Wenn einem unangenehme Erlebnisse aus der längst vergangenen oder unmittelbaren Vergangenheit in die Quere kommen, lohnt es sich, diese – wie der Hund der aus dem Wasser kommt – abzuschütteln, um sich nicht die Gegenwart vermiesen zu lassen. Manchmal geht es auch einfach darum, einen unmittelbar vorher erlebten Ärger loszuwerden. Das kann eine Reihe von Absagen sein oder auch einfach der Stress des Tages, der einen weiter beschäftigt und am Abschalten hindert. Nicht alles Unangenehme, das wir je erlebt haben, beeinflusst uns in der Gegenwart. Hier liegt die Quelle zur Veränderung mithilfe von einer Kontrastanalyse der Submodalitäten, um dann die "Erfolgsmatrix" copy & paste der "Problemmatrix" überzustälpen.
1. "Altlasten": sich Situation vergegenwärtigen, wo einem "die Vergangenheit" in die Quere kommt, Submodalitäten davon bestimmen
Wähl dir ein Erlebnis, das hinter dir liegt, aber das dir noch heute irgendwie zu schaffen macht und dir bei vielem in die Quere kommt. Achte darauf, wo in deinem Gesichtsfeld sich dieses Erinnerungsbild befindet, ob es ein Film oder ein Standbild ist, ob das Bild panoramisch oder zweidimensional, farbig oder schwarz/ weiss ist, was du dabei hörst oder dir selber sagst, kurz: wie deine Sinneskanäle zusammenspielen, um in dir dieses unangenehme Gefühl zu erzeugen.
2. Kontrasterlebnis: etwas, das nicht mehr bedeutsam ist: "Schnee von gestern" – Submodalitäts-Unterschiede zum vorherigen Erlebnis bestimmen
Nun vergegenwärtige dir ein Erlebnis, das auch in der Vergangenheit liegt, aber wenn du daran zurückdenkst, erlebst du es als "Schnee von gestern", als eine abgestreifte Schlangenhaut. Achte darauf, worin sich die Submodalitäten bei diesem Erlebnis von dem, das immer noch Wirkung hat, unterscheiden.
3. "Copy & Paste": sich das einschränkende Erlebnis in den Submodalitäten von "Schnee von gestern" vorstellen
Vergegenwärtige dir nun noch einmal das unerwünschte Erlebnis und verändere jetzt der Reihe nach diejenigen Submodalitäten, die bei dem unerwünschten und dem gewünschten Erlebnis unterschiedlich sind, so dass du dir schliesslich das ursprünglich unerwünschte Erlebnis in den Submodalitäten des gewünschten vorstellst - nämlich als "Schnee von gestern", der dir nicht mehr in die Quere kommt.
Kommentar
Faustregel bei solchen Kontrastanalysen:
Nach Ausnahmen, Gegenbeispielen aus dem Erfahrungsschatz des Partners fragen. Wo und wann ist ein gewünschter Zustand mehr vorhanden? Wie nehme ich in diesem Moment die Welt wahr? Was ist quasi die rosarote Brille, durch die alles anders auschaut?
Variation
1. Vergegenwärtige dir eine Erinnerung, an die du nicht mehr denken möchtest.
2. Beachte die Submodalitäten. Frier das Bild ein und schrumpfe es.
3. Geh ans Ende dieser Episode, friere das Bild ein und stell dir vor, du hättest einen Knopf, mit dem du das Bild ganz schnell weiss werden lässt.
4. Wiederhol das drei mal
5. Sieh dich am Ende des Films und spiel den Film rückwärts, indem du alles rückwärts siehst und hörst. Und lass das vorher unangenehme Gefühl nun rückwärts durch deinen Körper zirkulieren.
6. Wenn du nun versuchst, dich an das negative Erlebnis zu erinnern, wird dir das umso schwerer fallen, je mehr du es versuchst.
mehr dazu: COACHYOURSELF