Um Neues zu starten, muss man oft zuerst Altes stoppen. Dass kann und soll nicht immer schnell gehen. Reue, Trauer erfüllen wichtige Funktionen im Leben. Aber wenn die Zeit reif ist, nach vorne zu blicken, kann dieses Vorgehen ein passendes Ritual für so einen Wendepunkt sein und helfen.
1. Situation oder Person identifizieren, bei der man Verlustschmerz oder -angst spürt, Submodalitäten abfragen
2. zum Kontrast Referenz-Erfahrung für schmerzlosen Verlust finden, Submodalitäten abfragen
Wenn man beispielsweise an einen alten Schulfreund denkt, den man aus den Augen verloren hat, dann kann man das, ohne dabei einen Schmerz zu empfinden. Auf irgendeine entscheidende Art vergegenwärtigt man sich dieses Erlebnis anders.
Die visuellen Submodalitäten für diese Art von Erlebnis abfragen und die Unterschiede zur Verlustschmerz-Erfahrung ermitteln.
Oft ist die entscheidende Submodalität der "Ort im Raum" der visuellen Repräsentation. Der schmerzvolle Verlust wird auf der Zukunftslinie repräsentiert, der bewältigte Verlust auf der Vergangenheitslinie.
3. die entscheidenden Submodalitäten der schmerzlichen Verlust-Erfahrung dem Modell der schmerzlosen Erfahrung copy & pastemässig angleichen
4. Zukunfts-Timeline des Klienten herausfinden
Wo in seinem Gesichtsfeld stellt er sich die Zukunft vor?
5. visuelle Repräsentation der Werte/ Kriterien erschaffen, die an der verlorenen Sache/ Person wichtig waren und sind
Weshalb war das bedeutsam für dich? Was hat die Person oder Situation dir Wichtiges gegeben? Inwiefern hat sie zu dir gepasst? Was hat dir zutiefst entsprochen? Was bleibt gegenwärtig?
Könntest du dir das, was für dich wichtig war, heute auch anderswo holen oder dir auf andere Art verschaffen?
6. das Werte-Bild dreifach multiplizieren und mit den genau gleichen Submodalitäten auf der Zeitline in der Zukunft platzieren
Auch wenn die Abbildungen zukünftiger Situationen, in denen die wichtigen Werte realisiert sind, nicht allzu deutlich sind, sollten sie doch immer die gleichen Submodalitäten enthalten. Der Klient kann sie entlang seiner Zukunftslinie verteilen, ähnlich wie man Spielkarten auf dem Tisch ausbreitet.
Kommentar
Unter "Treibersubmodalitäten" versteht man diejenigen Submodalitäten, deren Veränderung die Erlebnisqualität fundamental verändert.
mehr dazu: STOPPER/ STARTER