Im Nachhinein ist man oft klüger. Eigentlich wüsste man ja was zu sagen oder tun ist, aber in der Hitze des Augenblicks erlebt man sich oftmals blockiert und hat nicht den lockeren Zugang zu dem Teil des Unbewusstseins, der im Nachhinein wieder weiss, was zu tun gewesen wäre.
Mit Hilfe verschiedenen Ankern verhilft diese Strategie zu einem mentalen Umschalter für mehr Flexibilität undlockere Kreativität, wenn immer man ansteht.
1. Situation identifizieren, wo man zu wenig flexibel ist, Gefühl der Frustration vergegenwärtigen und ankern (assoziiert)
Wann war das letzte Mal, dass du mit Frustration auf eine Situation reagiert hast, da dir im Moment keine andere Reaktionsmöglichkeit zur Verfügung stand. Vergegenwärtige dir die Situation mit allen Sinnen.
den Zustand kinästhetisch ankern (eventuell Sequenz der kinästhetischen Submodalitäten erfragen)
2. gegenteiliges Gefühl evozieren und ebenfalls ankern (ass.)
Was ist für dich das Gegenteil von Frustration, und wo hast du dieses Gefühl jüngst erlebt? Wie würdest du dich fühlen, wenn du bekommst, was du möchtest? Versetz dich mit all deinen Sinnen in so eine Situation!
Auch diesen Zustand kinästhetisch ankern
3. beide Anker nacheinander auslösen, um die beiden Gefühlszustände zu verketten
Zuerst den Frustrations-Anker auslösen und wieder loslassen und unmittelbar danach den Ressourcen-Anker auslösen und während dem nächsten Schritt gedrückt halten. Aufpassen, dass man die beiden Anker nicht zugleich auslöst.
4. vorstellen, was man in frustrierender Situation tun müsste, um Ressourcengefühl zu bekommen (dissoziiert)
Entwickle ein Bild oder einen Film, auf dem du dich in der frustrierenden Situation siehst, und verhalte dich auf diesem Bild auf eine Art, die dir dieses ressourcevolle Gefühl gibt. Sei dein eigener Regisseur und gib dir passende Instruktionen.
Anker drücken, zwei bis drei Ideen entwickeln
5. Ressourcen-Anker loslassen, sobald Klient Ideen entwickelt hat, und beginnt, diese zu evaluieren; Handlungsalternativen bewerten
Den Anker loslassen, bevor der Klient mit der Evaluation der Ideen beginnt.
Stell dir die erste Möglichkeit vor, versetz dich mit allen Sinnen in diese Situation, und stell dir vor, dass du dich auf diese neue Art verhältst. Entwickle ein Gefühl dafür, wie dir diese Alternative behagt. Tu das Gleiche mit den anderen Handlungsalternativen, die du dir vorgestellt hast, und frage dich jedesmal: Gefällt mir diese Alternative besser oder weniger gut als die bisher beste?
6. beste Alternative in Gedanken ausprobieren (assoziiert) und mit neuem Inhalt wiederholen und in Future Pacing testen
Stell dir vor, dass du dich gemäss deiner besten Alternative verhältst. Geh noch einmal Schritt für Schritt durch diese Strategie
(Schritt 1 bis 4 wieder ankern)
und dann wähle eine andere Situation, in der du frustriert warst. Wiederhole den selben Prozess auch für diese Situation.
(Schritt 1 bis 4 wieder ankern)
Wann ist das nächste Mal, dass du frustriert sein könntest?
(als Test nonverbale Reaktion beobachten)
mehr dazu: STOPPER/ STARTER