Wer nachahmenswerte Modelle in seinem Umfeld beobachten kann, hat die Möglichkeit mithilfe des Behavior Generators deren Fähigkeiten abzukupfern. Das ist die einfachste Art von Modelling, die wir schon als Kinder beherrschten. Hier findest du eine einfach durchschlagende Struktur dafür.

1. gewünschtes Verhalten auswählen und geeignetes Modell suchen, das dieses Verhalten beherrscht

A vergegenwärtigt sich einen ressourcenlosen Zustand und überlegt sich, welche Fähigkeit er in dieser Situation gern hätte.

Wähl dir ein Verhalten aus, das du in bestimmten Situationen gern zur Verfügung hättest, eines das du noch nie hattest oder das du gern verbessern möchtest. Mach dir klar, wann und wo du dieses Verhalten willst, denn es gibt kein Verhalten, das immer angebracht ist.

A sucht sich ein Modell, das diese Fähigkeit besitzt.

Denk dir jemanden, der dieses "Wunsch"-Verhalten gut beherrscht, vielleicht jemanden aus deinem Bekanntenkreis oder eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens oder einen fiktiven Charakter. Entscheidend ist nicht, ob du die Person kennst, aber dass du eine gute Vorstellung davon hast, wie genau sie sich verhält und was du kopieren möchtest.

2. Modell visualisieren, wie es sich in so einer Situation verhalten würde

A stellt sich dieses Modell in allen Einzelheiten vor, indem er innerlich einen Film abspielt: Wie würde dieser Mensch sich in dieser Problemsituation verhalten?

Mach dir nun Bilder oder einen Film davon, wie die gewählte Person sich in so einer Situation verhalten und wie sie auf andere wirken würde. Beobachte ganz genau, vielleicht sogar aus unterschiedlichen Perspektiven, wie die Person sich bewegt. Achte auf Haltung, Gesten, Gesichtsausdruck, die Wörter, die sie benutzt, Klang der Stimme, Betonung, Sprechtempo und Lautstärke. Und beobachte auch genau, wie die anderen Leute darauf reagieren. Was hast du nun für ein Gefühl bei diesem "Wunsch"-Verhalten? Möchtest du es immer noch? Vielleicht ist es nun nötig, dass du ein paar Modifikationen anbringst. Vielleicht möchtest du weitere Vorbilder beiziehen.

3. sich selbst an den Platz des Modells setzen und sich mit dem gleichen Verhalten visualisieren

Vom Standpunkt eines aussenstehenden Beobachters geht A in Gedanken um den Menschen herum, bis er ihn von hinten wahrnimmt. Er geht immer näher an ihn heran. Schliesslich gibt er dem Modell sein eigenes Bild und seine Stimme.

Setz dich nun selbst an die Stelle deines Modells und sieh dich selbst mit diesem "Wunsch"-Verhalten, gerade so wie du vorher deinem Vorbild zugeschaut hast. Achte wieder genau auf verbales und nonverbales Verhalten und wie das auf die beteiligten Personen wirkt. Lass dir genügend Zeit, um den Film aufmerksam anzuschauen und alle eventuell noch nötigen Anpassungen vorzunehmen. Wenn du zufrieden bist, geh zum nächsten Schritt.

4. neues Verhalten assoziiert erleben

Wie siehst du die Situation jetzt? Wie fühlt sich dieses neue Verhalten an? Was hörst du innerlich und äusserlich? Ist das immer noch ein Verhalten, das du dir wünschst?

5. was sagt sich wohl das Modell innerlich?

sich Glaubenssätze vorstellen, die das Verhalten ermöglichen.

Stell dir vor, was dein Modell zu sich selbst sagen könnte. Welche Überzeugung macht es ihm wohl möglich, sich so kompetent zu verhalten.

6. zwei markante Merkmale des neuen Verhaltens ankern

A selbst ankert zwei markante Merkmale, indem er sich diese nochmals vergegenwärtigt, nimmt einen tiefen Atemzug und spürt der Integration nach.

Welches sind Erkennungssignale, an denen du merkst, dass du das neue Verhalten zur Verfügung haben möchtest? Ankere diese für dich so, dass du das gewünschte Verhalten jederzeit wieder auslösen kannst.

7. "Zukunftsbrücke" und Test it

Stell dir nun die nächstmögliche Gelegenheit vor, bei der du dich auf diese neue Art verhalten möchtest. Stell dir zunächst einen Film von dir vor, wie du das tust, und wenn es dir gefällt, versetz dich selbst in die Situation hinein und erleb sie assoziiert. Mach das Gleiche mit noch mindestens einer weiteren zukünftigen Situation.

Anwendung

Dieses Vorgehen kann sehr hilfreich sein, wenn man eine Fremdsprache lernt und sich mit einem Vertreter der Zielsprache identifiziert oder wenn man von einem erfahrenen Vorgesetzten in eine neue Arbeit eingeführt wird.

Kommentar

Das ist eine einfache Art von "Modelling". So lernen Kinder von ihren Eltern, Jugendliche von Rockstars, denen sie nacheifern, und gute Freunde oder Lebenspartner von einander.

Mehr dazu: COACHYOURSELF