Glossar für "Open NLP", Hypnose & Philosophie

ACT – Akzeptanz und Commitment Therapie

Die vom amerikanischen Psychologen STEVEN C. HAYES entwickelte Akzeptanz- & Commitmenttherapie erfreut sich in den letzten Jahre wachsender Beliebtheit.

Sie ist eine Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie (CBT), indem sie auch zentral mit Glaubenssätzen und Werten arbeitet. Aber im Unterschied zur CBT werden Glaubenssätze nicht inhaltlich disputiert, sondern mittels men­taler Techniken als vorbeiziehende Gedanken betrachtet und akzeptiert.

Einen rein formalen Umgang mit Glaubenssätzen, ohne argumentativ in den Inhalt einzusteigen, kennt man auch im NLP. Tatsächlich finden sich im Buch von RUSS HARRIS, das den ACT-Ansatz vorstellt, einige NLP-Submodalitäts­techniken, allerdings ohne deren Herkunft zu erwähnen.

Ein wichtiges Element von ACT wie in zahlreichen anderen modernen Therapie- & Coachingmethoden ist das von JOHN KABAT-ZINN entwickelte achtwöchige Achtsamkeits­training.


Lektüreempfehlung: RUSS HARRIS, „Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei“

Kursempfehlung: COACHYOURSELF

Auftragsklärung

Zu einem professionellen Coaching gehört eingangs eine Auftragsklärung. Hier werden Anlass und Anliegen des Klienten für das Coaching erfragt und Ziele vereinbart. Der Coach klärt die Erwartungen des Klienten an ihn und die zukünf­tige Zusammenarbeit. Auch wer allenfalls an einer Veränderung des Klienten interessiert und davon betroffen ist. Er erläutert seine Vorgehensweise und ver­einbart mit dem Klienten einen Ablaufplan für eine oder mehrere Coaching-Sitzungen.

Sinnvoll ist nicht nur ein Veränderungsziel festzulegen sondern auch ein Ziel für die jeweilige Sitzung. Dessen Erreichung lässt beide wissen, dass sie sich in eine nützliche Richtung bewegen. Ziele können sich Laufe eines Coachingprozesses natürlich auch ändern.

Im systemischen Coaching, wo meist ein Team oder eine Familie als Klienten mit oft unterschiedlichen Anliegen und Erwartungen anwesend sind, ist eine Auftragsklärung mithilfe zirkulärer Fragen bereits eine wesentliche erste Inter­vention.


Lektüreempfehlung: ARIST VON SCHLIPPE/ JOCHEN SCHWEITZER, "Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung I"

Kursempfehlung: TEST IT, DAS YIN & YANG DES COACHINGS, SPINNER

Ankern

Von einem Anker spricht man, wenn das gleichzeitige Auftreten zweier Ereig­nisse zu einer neurologischen Verknüpfung führt, so dass das eine Ereignis zum Trigger für das andere wird. Das kann der Ferienhit sein, der immer wieder das tolle Karibikfeeling auslöst. Oder ein Duft, der mich an eine bestimmte Person erinnert. Ein forschender Blick oder eine bestimmte Tonalität meines Gegen­übers, die mich verunsichern, weil sie frühere Erlebnisse von Unsicherheit trig­gern. Auch Gegenstände, Räume und bedeutungsvolle Wörter können solche Anker sein – im Guten wie im Schlechten.

Im NLP Coaching nutzen wir Anker gezielt, um ressourcevolle Erfahrungen wieder abrufbar zu machen und sie mit einem Kontext zu verbinden, in dem der Klient sie idealerweise zur Verfügung haben möchte.

Hilfreich sind dabei die natürlich auftretenden Selbstanker unserer Klienten. Das sind bestimmte Haltungen, Gestiken, Intonationsmuster, mit denen sie beson­ders intensiv erlebte Momente erzählen. Diese Selbstanker zu bemerken und selbst einzusetzen, wenn man das intensive Erleben beim Klienten wieder mobi­lisieren möchte, ist simpel, aber höchst wirkungsvoll.

 

Aufstellungen

Grundsätzlich geht es im Coaching darum, dass der Klient eine Repräsentation von seinem Problem entwickelt, die sich in die Repräsentation einer Lösung transformieren lässt.

Eine solche Möglichkeit besteht darin, dass der Klient die an seinem Problem beteiligten Personen und/ oder Komponenten im Raum aufstellt, so dass durch deren Positionierung die problematische Konstellation sichtbar wird. Man nennt das auch Externalisieren. In einem Gruppensetting wählt er Repräsentanten  dafür aus. Im Einzelcoaching nutzt man symbolische Gegenstände. Durch Stärkung mit Ressourcen und verschiedene andere Inter­ventionen lässt sich eine heilsamere Neupositionierung finden, die der Klient als innere Repräsentation mit den damit verbunden Emotionen als Lösung in seinen Alltag mitnimmt.

Im NLP sind beispielsweise die Walt Disney Strategie, die von VIRGINA SATIR entwickelte Parts Party oder das DESIGN HUMAN ENGINEERING von RICHARD BANDLER Formate, die Aufstellungselemente einbeziehen.

Das soziale Panorama von LUCAS DERKS ist eine rein mentale, aber nicht minder wirksame Vorgehensweise.

Ein interessanter und inspirierender Ansatz sind die systemischen Struktur-Aufstellungen von INSA SPARRER und MATTHIAS VARGA VON KIBED.

Lektüreempfehlung: MATTHIAS VARGA VON KIBED & INSA SPARRER, „Ganz im Gegenteil“, RENATE DAIMLER, „Basics der Systemischen Strukturauf­stellungen“

BANDLER, RICHARD

Hat als junger Graduate-Student an der Universität von Santa Cruz herausgefunden, dass er durch den intensiven Umgang mit herausragenden Persönlichkeiten wie FRITZ PERLS, VIRGINA SATIR, MOSHE FELDENKRAIS und anderen deren besondere Fähigkeiten intuitiv absorbieren und reproduzieren konnte. Gemeinsam mit seinem Professor JOHN GRINDER hat er erforscht, welche reproduzier- und lehrbaren Muster diesen Fähigkeiten zugrundeliegen. So ist das Modelling und als Resultat davon schliesslich NLP als ein kohärentes Kommunikations- und Veränderungsmodell entstanden.

Und das muss schon gesagt werden: RICHARD BANDLER ist eine der beeindruckendsten, genialsten und inspirierendsten Persönlichkeiten, die mir je über den Weg gelaufen sind. Etwas vom Wichtigsten, was ich von ihm gelernt habe, ist, ein Problem von der höchstmöglichen Abstraktionsebene anzugehen. Von da eröffnen sich die innovativsten Vorgehensweisen und konsequenterweise "OPEN NLP". Denn es wäre völlig verfehlt anzunehmen, dass er und JOHN GRINDER oder allenfalls ROBERT DILTS die einzigen wären, die auf der Basis des vorhandenen NLP neue Ideen, Modelle und Interventionen entwickeln könnten. Mittlerweile gibt es weltweit viele kluge Köpfe, die das bestehende NLP mit eigenen Beiträgen modifiziert und bereichert haben.

BATESON, GREGORY

Englischer Universalgelehrter, der als Anthropologe, Kybernetiker, Kultur- und Verhaltensforscher an der Universität von Santa Cruz Richard Bandler und John Grinder zu ihren Forschungen ermuntert und sie dabei unterstützt hat. Auf ihn geht das Modell der neurologischen Ebenen des Lernens und der Veränderung zurück.

Lektüreempfehlung: GREGORY BATESON, "Ökologie des Geistes".

Big Five

The Big Five, ein seit den dreissiger Jahren entwickeltes und heute in breiten Kreisen akzeptiertes Persönlichkeitsmodell. Aus einer Unzahl von Persönlichkeitsbeschreibungen wurden fünf Kernfaktoren herausdestilliert: Offenheit für Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit, psychische Stabilität (Neurotizismus). Die Ausprägung dieser fünf Faktoren wird hälftig einer genetischen Disposition zugeschrieben. Wie stabil sie im Laufe des Lebens bleibt, ist umstritten. Im NLP gibt man einer situativen Beobachtung der sogenannten Metaprogramme – einer Zusammenstellung von Denk- und Handlungsmustern – den Vorzug vor fixen Persönlichkeitszuschreibungen.

Chunking

Chunking heisst eine Erfahrung einer abstrakteren Ebene zuordnen oder in Bestandteile zerlegen und durch das Herumturnen auf verschiedenen Abstraktionsebenen einschränkende Glaubenssätze dekonstruieren und durch nützlichere zu ersetzen.

"Chunking Up": auf eine allgemeinere, höhere Abstraktionsebene gehen, indem man Horizont erweiterende Glaubenssätze über die geäusserte Glaubenssätze bildet oder Überbegriffe in die geäusserten Glaubenssätze einführt. Fragen: Wofür ist das ein Beispiel? Was für eine Absicht verfolgst du damit?

"Chunking Down": konkreter, spezifischer werden, indem man Unterbegriffe, W-Fragen oder unterscheidende Adjektive benutzt. Frage: Kannst du mir ein Beispiel nennen?

"Chunking Sideways": andere Beispiele für die gleiche Information suchen, oder Metaphern, oder den Zeithorizont erweitern. Frage: Was wäre ein anderes Beispiel für das gleiche?

Chunking ist ein wesentlicher Aspekt der "Sleight of Mouth"-Muster, mit deren Hilfe sich einschränkende Glaubenssätze pulverisieren lassen.

Kursempfehlung: NLP MASTER – DAS YIN & YANG DES COACHINGS, SPINNER (TALKER THREE)

CBT - Cognitive Behavioral Therapy

CBT - Cognitive Behavioral Therapy

CBT ist eine seit Jahrzehnten praktizierte beliebte Therapieform, die die kogni­tive Therapie mit der Verhaltenstherapie kombiniert. Sie setzt bei kognitiven Verzerrungen, sprich: hinderlichen Mindsets und Verhaltensweisen an. Um diese aufzulösen hat man als Gesprächsprotokoll die ABCDE-Methode entwickelt. A steht für Adversity (etwas Unangenehmes geschieht), B - Belief (das Unangeneh­me wird interpretiert und bewertet, meist ungünstig), C - Consequences (das hat unangenehme Konsequenzen für das eigene Erleben und Verhalten), D - Dispu­ta­tion (die hinderlichen Glaubenssätze werden mit Gegenbeispielen und ver­schiedenen rhetorischen Interventionen in Frage gestellt, wofür wir im NLP mit dem Meta Modell und den Sleight-of-Mouth-Mustern eine der gründlichsten und wirkungsvollsten Methodiken zur Verfügung haben), E - Energization (die dekon­struierten Glaubenssätzen schaffen Platz für neue, nützlichere, die auch neue Handlungsweisen ermöglichen.

Der Ansatz hat wie viele andere Coachingmethoden Parallelen zur stoischen Philosophie.

Im Laufe der Jahre sind aus der ursprünglichen Kognitiven Verhaltenstherapie viele Varianten und neue Schulen entstanden. Auch THE WORK von BYRON KATIE gehört dazu.

Die gleichen Ziele lassen sich einiges kreativer, attraktiver und wohl auch effek­tiver mit provokativem Coaching à la FRANK FARELLY erreichen. Aber das ist Geschmackssache.

Literaturempfehlung: MARTIN SELIGMAN, "Learned Optimism"

DHE – Design Human Engineering

RICHARD BANDLER’s Weiterentwicklung des NLP, das auf der experimentellen Hypnose basierend als wesentliche Schwerpunkte intensiv mit Trancephäno­menen arbeitet, Erfolgs-Strategien von Grund auf neu entwirft und oft mit Hilfe von Gruppen installiert. Dabei stehen kinästhetische und auditive Strategien stärker im Vordergrund als visuelle, auf denen viele NLP-Techniken beruhen. Im Unterschied zum klassischen NLP, das man sich "bottom up" durch Üben ein­zelner Minibausteine aneignet, arbeitet man im DHE "top down" mit sogenann­ten "Kompakt-Tools", wo viel implizites Lernen stattfindet und der Lernprozess dementsprechend beschleunigt wird. Seltsamerweise sind diese Neuerungen von vielen NLP'lern viel zu wenig zur Kenntnis genommen worden.

Selbstverständlich profitieren Sie am NLP INSTITUT ZÜRICH von einem „State-of-the Art“-NLP auf neuestem Entwicklungsstand.$

Kursempfehlung: MODELER, COACH & TRAINER

DILTS, ROBERT

Hat als einer der ersten Studenten von Richard Bandler und John Grinder verschiedene NLP-Konzepte und Techniken entwickelt wie z.B. Re-Emprinting, Meta Spiegel, S/C/O/R/E-Modell, Neurologische Ebenen, Disney Strategie etc. Arbeitet sehr gern mit Raumankern und ist einer der fleissigsten Bücherschreiber des NLP, wobei es mit dem Neuigkeitswert seiner vielen Bücher oft nicht sehr weit her ist. Er ist Gründer der NLP-University in Santa Cruz.

Dissoziation

Der Begriff Dissoziation hat mehrere Bedeutungen. Einerseits meint er - und das nutzen wir im NLP häufig - eine innere Distanz zum Geschehen, eine Beobachter­position, von der aus man das Geschehen reflektieren und neue Ideen ent­wik­keln kann. Es handelt sich also im wahrsten Sinne der Wortes um einen "Fort-schritt" aus dem Problem hinaus.

Dissoziation kann aber auch eine Abspaltung eines Persönlichkeitsanteils meinen und wird als ein Trancephäönomen verstanden. In der Erickson'schen Hypnose ist die Dissoziation vom bewussten Verstand ein gewünschter Effekt.

Literaturempfehlung: JEFFREY ZEIG, "The Anatomy Of Experiential Impact Through Ericksonian Psychotherapy

DVNLP

Der NLP-Dachverband der deutschsprachigen Länder, der unabhängig von RICHARD BANDLER eigene Richtlinien und Anforderungen für die einzelnen Ausbildungsstufen erarbeitet hat und auch für einen etwas anderen, "seriöseren" Stil von NLP steht. Was nicht zwingend effektiver heisst!

Eine Ausbildungsstufe muss gemäss DVNLP mindestens 18 Tage dauern.

EMDR - Eye Movement Desensitization & Reprocessing

Die NLP Trainerin FRANCINE SHAPIRO entdeckte beim Spazierengehen bei sich selbst, wie das rasche Hin- und Herbewegen der Augen eine Entlastung von aktuellen Ängsten bewirkte. Sie erforschte dieses überraschende Phänomen weiter und entwickelte daraus eine mittlerweile bewährte und auch durch Studien bestätigte Methode der Traumabehandlung.

Ob tatsächlich die Bewegung der Augen entscheidend für die Veränderung ist oder die Konfrontation mit dem traumatischen Ursprungserlebnis bei geteilter Aufmerksamkeit ist Gegenstand weiterer Untersuchungen.

Letztlich ist es ja ein Ziel von NLP, die entscheidenden Elemente erfolgreicher psychologischer Interventionen aufzudecken und möglichst simpel auf den Punkt gebracht anzuwenden und weiter zu vermitteln. Ein Prozess, der weiter­geht und höchst spannend bleibt.

Eine weit verbreitete Variante zu EMDR ist die „Wingwave“ genannte Methode, die zusätzlich Elemente aus der Kinesiologie einbezieht.

Embodiment

Ein in der Körperhaltung verankerter und für den aufmerksamen NLP-Anwender erkennbarer innerer Zustand des Klienten. Neben dem jeweils typischen Sprachgebrauch und den internen Prozessen ist das Embodiment ein wesentliches Zustandsmerkmal, an dem sich der gewiefte NLPler durch sorgfältiges Kalibrieren orientiert. Ein beobachtbares, ressourcevolles Embodiment ist gleichsam das Ziel jeglicher NLP-Intervention. Bleibt dieses aus, sind Zweifel über den Erfolg der Intervention angebracht.

Lektüreempfehlung: PETER COLLETT, "Ich sehe was, was du nicht sagst"
Kursempfehlung: Embodiment ist ein wichtiger Aspekt in all unseren Kursen, aber insbesondere auch in TEST IT

Erhaltenswertes

Oft haben Verhaltensweisen, Einstellungen, Reaktionsmuster, die man ver­ändern möchte, bisher einen nützlichen Zweck erfüllt. Sei das für den verände­rungswilligen Klienten oder für sein Umfeld. Wird diesem sogenannten Sekun­därgewinn durch die Veränderung nicht Rechnung getragen, ist ein Rückfall ins alte Muster vorprogrammiert. Eine in diesem Sinn ökologische Veränderung wirkt schnell und nachhaltig, weil sie keine Folgeprobleme oder innere Konflikte produziert. Das "Six-Step-Reframing" ist eine Technik, die für den oft unbewuss­ten Sekundärgewinn eines ungewünschten Verhaltens passende alternative Verhaltensweisen entwickeln lässt.

Hilfreich um extremer Problemfokussierung entgegenzuwirken ist auch die Frage: „Was sollte so bleiben, wie es ist und sich keinesfalls verändern?“

ERICKSON, MILTON H.

An seiner Maxime "There is no Theory like no Theory" bissen sich neben BANDLER und GRINDER viele seiner Studenten die Zähne aus, wenn sie die seinen oft an Wunder grenzenden Interventionen zugrundeliegenden Muster aufdecken wollten.

Erickson hat von sich behauptet, dass er für jeden Klienten eine eigene Therapie erfunden hat. Und seine Kreativität ist in der Tat eine ehrfurchtsgebietende Quelle für seine unzähligen Schüler.

BANDLER und GRINDER haben vor allem die Muster von Erickson's hypnoti­schem Sprachgebrauch modelliert und daraus das Milton Modell entwick­elt. Andere Forscher wie DAVID GORDON, JAY HALEY, ERNEST ROSSI, BILL O’HANLON, JEFFREY ZEIG, STEPHEN GILLIGAN, STEVE DE SHAZER etc. haben andere Aspekte von Erickson's kreativer und vielschich­tiger Arbeitsweise modelliert:

Lektüreempfehlung: JAY HALEY, "Die Psychotherapie von Milton H. Erickson", JEFFREY ZEIG, „Meine Stimme begleitet Sie überall hin – ein Lehrseminar mit Milton H. Erickson“

Externalisieren

Sprache verdichtet Erfahrung. So nutzen Menschen zur Beschreibung ihrer Probleme oft abstrakte Begriffe wie Blockade, Stress, Lähmung, Depression, Entscheidungsunfähigkeit etc. Wirksames Coaching muss aber beim Erleben des Klienten ansetzen. Eine Möglichkeit besteht darin, solche abstrakten Begriffe zu verflüssigen und die zugrunde liegenden mentalen Repräsentationen und Pro­zesse auf­decken. Die andere Möglichkeit ist solchen Begriffen eine Gestalt zu geben, ein Symbol finden und beschreiben lassen, sie personifizieren, so dass sie ausser­halb des Klienten mit einer gewissen Distanz beschreibbar und gestalt­bar werden. Das kann in Form von Geschichten, Aufstellungen oder bildlichen Darstellungen geschehen.

Lektüreempfehlung: MICHAEL WHITE, „Landkarten der narrativen Therapie“, FRITZ SIMON, "Mein Fahrrad, meine Verrücktheit und Ich"

Kursempfehlung: TRANCEABENTEUER IN MAROKKO

Format

Format“ ist der NLP-Fachbegriff für die NLP-Technik und deren Ablauf. So gibt es das „Swish“-Format, das “Metaspiegel“-Format, das „Visual Squash“-Format etc. Ich bezeichne solche Techniken, die einen weiter bringen, allerdings lieber als "Veränderungsvehikel". Übrigens benutzt auch JEFFREY ZEIG, der Präsident der MILTON ERICKSON FOUNDATION, den Begriff „Vehikel“ als Synonym für Technik. Da sind wir also in guter Gesellschaft!

Lektüreempfehlung: operative Beschreibungen einer grossen Anzahl solcher NLP-Veränderungsvehikel finden Sie im NLP WIZZARD in der HELPZONE auf meiner Website.

Kursempfehlung: eine Fülle klassischer und allerneuester NLP-Veränderungs­vehikel lernen Sie in CHANGE NOW kennen und nutzen

FRANK FARELLY

FRANK FARELLY hat in den sechziger Jahren als Sozialarbeiter in psychiatri­schen Institutionen gemerkt, dass er mit dem empathischen Aktiv-Zuhören-Gesprächstil, den er in seiner Ausbildung gelernt hatte, bei seiner Klientel schnell an Grenzen kam. Als er anfing seine Klienten wohlwollend augen­zwinkernd zu provozieren und ihnen ihre selbstschädigenden Einstellungen und Verhaltensweisen in übertriebener Manier vor Augen zu führen, kamen diese  schnell ins Schwitzen und mussten schliesslich herzhaft lachen über sich. Nicht selten gelang es ihm, Klienten aus der Psychiatrie hinauszuprovozieren.

Schliesslich nannte er seinen Ansatz „Provokative Therapie“ und im Lauf der Jahre entwickelten er und Schüler von ihm ein Repertoire von provokativen Interventionen. RICHARD BANDLER modellierte FRANK FARELLY über längere Zeit und integrierte dessen provokativen Stil in seine eigene Arbeitsweise.

Das Besondere und für viele Gewöhnungsbedürftige an diesem Ansatz ist, dass er - wie auch die Idiolektik - zieloffen ist. Wenn die Intervention erfolgreich ist, was häufig geschieht, stellen sich wie von selbst beim Klienten neue Denk- und Verhaltensweisen ein, die der Therapeut oder Coach gar nicht thematisieren muss. Der provokative Ansatz weckt starke und veränderungswirksame Emo­tionen und ist eine Bereicherung für das Repertoire eines versierten Coaches.

Wir nennen diesen Gesprächsstil Frank zu Ehren „farellisieren“ oder ganz einfach „Dirty Trancing“.

Kursempfehlung: COACHYOURPARTNER, DAS YIN & YANG DES COACHINGS, SPINNER

Future Pacing (Zukunftsbrücke)

Future Pacing heisst im Geist eine zukünftige Situation erleben, um neue Verhaltensweisen mental zu üben und mit dem zu erwartenden Kontext zu verknüpfen. Das ist eine Form des Ankerns. In der Hypnose spricht man in diesem Zusammenhang von posthypnotischen Suggestionen.

Im Mentaltraining ist das DIE zentrale Technik. Es gibt verschiedene Mög­lichkeiten, ein Future Pacing so zu gestalten, dass es den Denk- und Ver­haltensmustern des Klienten optimal entspricht.

Future Pacing kommt in unterschiedlicher Form in all meinen Kursen vor.

Generative Veränderung

Sinn und Zweck des NLP sind nicht so sehr Veränderungen im Sinne einer Reparatur, sondern "generative" Veränderungen, die - wenn sie einmal auf­gegleist sind - weitere Veränderungen mit sich bringen. Man muss nicht von einem Problem ausgehen, wenn man in seinem Leben eine sinnvolle Verän­derung machen möchte. Letztlich geht es in einem Coaching darum, den Klienten in eine für ihn nützliche Richtung zu bewegen. Und ihn zu ermächtigen, in Zukunft für vergleichbare Knacknüsse wirkungsvolle Werkzeuge zur Hand zu haben

GFK - Gewaltfreie Kommunikation

Wie FRANK FARELLY wurde auch MARSHALL ROSENBERG, der Begründer der Gewaltfreien Kommunikation von CARL ROGERS in klientenzentrierter Psycho¬therapie ausgebildet.
In den sechziger Jahren hat er in der Auseinandersetzung mit Rassentrennung an Schulen GFK – Gewaltfreie Kommunikation - als einen konstruktiven Ge¬sprächsstil entwickelt. Dieser wird heute in vielen Institutionen, Organisationen, in Verhandlungen, im Coaching und der Beratung, kurz: überall wo Konflikte auf¬treten, eingesetzt. Die GFK soll helfen, sich ehrlich und klar auszudrücken und empathisch zuzuhören. Sie ist auf die Bedürfnisse und Gefühle gerichtet, die hinter Handlungen und Konflikten  stehen.
Sein Gesprächsmodell besteht aus vier Schritten:
1. Das Verhalten des Gegenübers ohne es zu bewerten beschreiben
2. Das dadurch ausgelöste Gefühl benennen
3. Das dahinterstehende Bedürfnis darlegen
4. eine Bitte um eine konktrete Handlungsveränderung des Gegenübers äussern
GFK im Telegram-Stil: Wenn ich a sehe, dann fühle ich b, weil ich c brauche. Deshalb möchte ich jetzt gerne d.

Glaubenssatz

Glaubenssätze sind Bedeutungszuschreibungen, Ursache/ Wirkungs-Erklärungen und Bewertungen über uns, unsere Fähigkeiten - respektive Defizite - und die Welt um uns herum. Sie wirken wie selbst erfüllende Prophezeiungen. Das kann je nach Glaubenssatz förderlich, aber auch hinderlich sein. Einschränkende Glau­benssätze sind sehr resistent gegen logische Argumente. Deshalb versucht man ihnen auf der Ebene der Repräsentation beizukommen. Als wirkungsvolles Mittel gegen einschränkende Glaubenssätze haben sich die "Sleight of Mouth"-Muster, aber auch verschiedene NLP-Formate wie beispielsweise der "Kirchturm Slap", Reemprinting oder der "Bullshit Exorziser" erwiesen.

Lektüreempfehlung: ROBERT DILTS, "Magie der Sprache"

Kursempfehlung: BUSINESS- & VERKAUFSHYPNOSE (TALKER TWO), SPINNER (TALKER THREE) und NLP MASTER - DAS YIN & YANG DES COACHINGS

GRINDER, JOHN

Hat als blutjunger Linguistikprofessor gemeinsam mit Richard Bandler das NLP in den siebziger Jahren entwickelt. Hält heute vorwiegend Vorträge und führt Firmentrainings und – Consultings durch. Hat sich in den achziger Jahren - wie man munkelt im Streit – von Richard Bandler getrennt und versucht sein sogenanntes "New Code NLP" populär zu machen, das sich aber nie so richtig durchgesetzt hat.

Hausaufgaben

Unterschiedliche Coachingmethoden setzen unterschiedliche "Veränderungs-vehikel" ein. Im NLP verfügt man über ein breites Repertoire an solchen (eine grosse Auswahl von NLP-Techniken und deren Abläufe findest du im NLP WIZZARD in der Helpzone auf unserer Website).

Da Veränderung letztlich im Alltag geschieht und dort Wurzeln schlagen muss, hat es sich bewährt, Klienten bestimmte Beobachtungs- oder Verhaltens-Auf­gaben mitzugeben, die sie zu neuen Einstellungen und Verhaltensweisen führen sollen. Da oft andere Personen die neuen Verhaltensweisen mitbekom­men, entwickeln sich im Idealfall neue Interaktionsmuster. Diese Vorgehensweise ist vor allem im systemischen Coaching eine häufig praktizierte Intervention.

Auch hier war MILTON H. ERICKSON mit seinen innovativen Methoden ein Pionier.

Lektüreempfehlung: STEVE DE SHAZER, "Der Dreh", JAY HALEY "Ordeal Therapy"

Kursempfehlung: DAS YIN & YANG DES COACHINGS, REGELN - NACH WESSEN PFEIFE TANZEN SIE?

Hypnose

Hypnose erfreut sich wachsender Akzeptanz und Beliebtheit. Es gibt vier Arten von Hypnose:

1. die Bühnenhypnose, wo ein Showhypnotiseur mit besonders leicht hypno­tisierbaren Kandidaten diverse Trancephänomene auf unterhaltsame Art demon­striert,

2. die klinische Hypnose, die von vielen Ärzten und Psychiatern zur Behandlung von verschiedensten Symptomen erfolgreich angewandt wird,

3. die konversationelle Hypnose, was einerseits den spezifischen, von MILTON H. ERICKSON entwickelten Hypnosestil meint, aber auch dessen Anwendung in vielfältigsten Alltagssituationen wie Coaching, Führung, Verkauf, Training, wo wirksame Überzeugungsarbeit gefragt ist.

4. die experimentelle Hypnose, die im Gegensatz zur klinischen Hypnose nicht problemorientiert ist, sondern darauf abzielt, unentdeckte Ressourcen freizu­legen oder gar neue zu kreieren. Hier geht es grundsätzlich darum, herauszu­finden, welche Fähigkeiten ein Mensch mittels Trance mobilisieren kann. Das ist generative Veränderungsarbeit, die neue Möglichkeiten eröffnet.

Man hört und liest immer wieder: NLP sei durch das Modellieren herausragen­der Fähigkeiten entstanden. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Mindestens so entscheidend für die Entwicklung von NLP und RICHARD BANDLER's neuere Weiterentwicklungen DESIGN HUMAN ENGINEERING und NEURO-HYPNOTIC REPATTERNING war und ist die experimentelle Hypnose, die auch die NLP-Pioniere intensiv praktizierten.

Am NLP INSTITUT ZÜRICH praktizieren wir vorwiegend die experimentelle und konversationelle Hypnose. Wer sich in diesen Bereichen schlau machen möchte, ist hier am richtigen Ort gelandet.

Lektüreempfehlung: MICHAEL YAPKO, „Trancework“, STEPHEN GILLIGAN, „Therapeutische Trance“, JEFFREY ZEIG, „Hypnotische Induktionen“, MILTON H. ERICKSON & ERNEST ROSSI, „Hypnotic Realities“, „Experiencing Hypnosis“, „Hypnotherapy“

Kursempfehlung: TRANCEABENTEUER IN MAROKKO, SPINNER, TRÜFFEL & TRANCE, DAS YIN & YANG DES COACHINGS und demnächst weitere HYPNOSPECIALS.

ICF – International Coach Federation

Die ICF ist der weltweit grösste Coachingverband mit eigenen Richtlinien für die Arbeit als Coach und international anerkannten Zertifizierungen. ICF-Coaches treffen sich überall in derr Welt in lokalen Chapter-Meetings zu Kurzseminaren und zum Ideen­austausch. Wer sich über die ICF zertifizieren lassen möchte muss für das Grundzertifikat als PCC bereits als Coach aktiv sein und mindestens 100 Stunden bezahlte Coachings durchgeführt haben.

Teilnehmer unserer NLP MASTER-Ausbildung haben bei uns neu die Möglich­keit an einem speziellen Vorbereitungsprogramm zur Prüfung als ICF-zertifi­zierter Coach teilzunehmen.

Ideomotorik

Von Ideomotorik spricht man, wenn sich Gedanken im Verhalten äussern, beispielsweise wenn jemand mit dem Kopf nickt, weil er gerade "ja" denkt. Ideomotorik gilt als ein Trancephänomen.

Idiolektik

Idiolektik ist ein innovativer, zieloffener Gesprächsstil, der um 1970 vom ameri­kanischen Psychiater und Psychotherapeuten Dr. DAVID JONAS entwickelt und nach dessen Tod von der GIG – Gesellschaft für Idiolektische Gesprächsführung - insbesondere von Dr. med. HANS HERMANN EHRAT, aber auch weiteren GIG-Mitgliedern - ständig weiterentwickelt und lehrbar gemacht wurde.

Idiolektiker verstehen die persönliche Ausdrucksweise eines Individuums als etwas so Einzigartiges und Persönliches wie einen Fingerabdruck und knüpfen deshalb mit möglichst offenen, kurzen, nicht beeinflussenden Fragen an dessen Eigensprache, an den von ihm gewählten Schlüsselwörtern und -formulierungen an. Wie auch beim Meta-Modell und dem Milton Modell geht es letztlich darum, den Klienten mit seiner eigenen Erfahrungswelt verstärkt in Beziehung zu brin­gen, um ihn über paralogische Prozesse eigene Ideen und Lösungen entdecken zu lassen. Im Grunde ist das eine besonders raffinierte Form der Konversations­hypnose und eine grosse Bereicherung für das Repertoire eines versierten Coaches. Das behutsame Fragen erfordert allerdings viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung.

Lektüreempfehlung: DAVID JONAS, „Was Alltagsgespräche verraten – Verste­hen Sie limbisch?“, DANIEL BINDERNAGEL, PETER WINKLER et al. „Schlüssel­worte – idiolektische Gesprächsführung in Therapie, Beratung und Coaching“

Kursempfehlung: SPINNER (TALKER THREE)

inneres Team

"Wer bin ich und wenn ja wie viele" heisst ein Buch des Philosophen RICHARD DAVID PRECHT, das lange auf den Bestsellerlisten stand. Oder wie BOB DYLAN auf seinem neuesten Album singt singt "I contain multitudes".

Wer denkt, er verfüge über eine gefestigte Kernpersönlichkeit, wird von den Neurologen eines Besseren belehrt: Je nach Kontext werden bei uns unter­schiedliche Persönlichkeitsanteile mit unterschiedlichen Bewältigungsstrategien getriggert. Hier kann Coaching anknüpfen, indem man mit verschiedenen Inter­ven­tionsformen, die für bestimmte Herausforderungen passenden Anteile mobi­lisiert und bei internen Konflikten der verschiedenen Teile eine Kooperation ini­tiiert. Da kommen Techniken wie "das innere Team",VIRGINIA SATIR's "Parts Party", der "Visual Squash", das "soziale Panorama" etc zum Zug.

Nicht umsonst heisst unsere Devise: "Menschen sind voller Widersprüche. Gott­seidank! Hier liegt die Quelle zur Veränderung."

Lektüreempfehlung: FRIEDEMANN SCHULZ VON THUN & WIBKE STEGEMANN, "Das innere Team in Aktion", LUCAS DERKS, "Social Panoramas", "Mental Space Psychology", RICHARD SCHWARTZ "Systemische Therapie mit der inneren Familie", WERNER SIEFER/ CHRISTIAN WEBER, "Ich - wie wir uns selbst erfin­den", THOMAS METZINGER, "Der Ego Tunnel"

Kursempfehlung: DAS YIN & YANG DES COACHINGS, REGELN - NACH WESSEN PFEIFE TANZEN SIE?, TRANCEABENTEUER IN MAROKKO

Installation

RICHARD BANDLER hat aus dem hypnotischen Verschachteln von Geschichten und Metaphern seinen ganz eigenen Trainingsstil entwickelt, der die Zuhörer durch eine Sequenz von aufeinander abgestimmten Emotionen und Mindsets, in die die Lerninhalte verpackt sind, führen soll. Damit wird ein unbewusster Lern­vorgang angestrebt, was in der Tat sehr oft und schnell geschehen kann. Er nennt das Installation durch Nested Loops.

Kontraproduktiv ist allerdings, wenn NLP Cracks versuchen, kognitiv laufend zu analysieren, was der Trainer gerade macht, wo er einen neuen Loop öffnet und welchen er schliesst. Das Analysieren kommt dem unbewussten Lernen total in die Quere und verhindert genau den vom Trainer gewünschten Effekt.

Generell gilt auch hier: Diese Intervention funktioniert oft und bei vielen. Aber Menschen sind zu verschieden, um naiv davon ausgehen zu können, der Trainer installiere Kompetenzen ohne Zutun des Lernenden in dessen Unbewusstem.

Kursempfehlung: DER BÜHNENTIGER

 

Intervention

die personen- und situationsgerechte Kombination verschiedener NLP-Techniken, die zusammen ein wirkungsvoll geschnürtes Veränderungspaket ergeben.

Kursempfehlung: NLP MASTER - DAS YIN & YANG DES COACHINGS.

kalibrieren

Mit kalibrieren bezeichnet man die Fähigkeit, die unbewussten, nonverbalen Signale einer Person zu lesen und sie mit inneren Vorgängen in Verbindung zu bringen. Es geht darum, das durch geeignete Coachingmassnahmen mobili­
sierte Embodiment wahrzunehmen und als als Feedback zu nutzen

Lektüreempfehlung: PAUL EKMAN, „Gefühle lesen“

Kongruenz / Inkongruenz

Kongruent kommuniziert jemand, wenn Wörter und Körpersprache das Gleiche ausdrücken. Wenn jemand beispielsweise ja sagt und gleichzeitig den Kopf schüttelt, ist das eine Inkongruenz und ein Hinweis auf einen inneren Konflikt. Für volle Motivation und überzeugendes Auftreten ist ein voll kongruenter Zu­stand Voraussetzung. In der Fernsehserie "Lie to me" kann man auf unterhalt­same Art mitbekommen, an welchen nonverbalen Signalen man Menschen beim Lügen ertappen kann.

Die viel zitierte Formel, dass Kommunikation zu 7% aus Wörtern, 38% Tonalität und 55% Körpersprache bestehe, gilt – was wenige wissen - nur für den Sonder­fall der inkongruenten Kommunikation.

Lektüreempfehlung: PAUL EKMAN, "Weshalb Lügen kurze Beine haben"

Kursempfehlung: NLP MASTER - DAS YIN & YANG DES COACHINGS.

Kontingenz

Kontingenz ist ein Begriff aus der Systemtheorie, der die grundsätzliche Offen­heit und Ungewissheit menschlicher Lebenserfahrung bezeichnet – die Möglich­keit des Andersseins bei gleichzeitiger Abwesenheit linearer Kausalität. Hier liegt die Chance zur Veränderung, aber auch die Ein­sicht, dass viele mögliche Wege dorthin führen können. Umgekehrt heisst das auch, dass der Ausgang eines Coachings nicht berechen­bar ist.

Wir müssen uns wohl damit abfinden, dass wir in einer "VUKA-Welt" leben, die sich durch Volatilität, Unvorhersehbarkeit, Komplexität und Ambiguität aus­zeichnet. Da sind unvoreingenommene Kreativität und Experimentierfreude als Überlebenshilfen gefragt.

Lektüreempfehlung: PAUL WATZLAWICK, „Die Möglichkeit des Andersseins“

Konversationshypnose

Der von MILTON ERICKSON entwickelte indirekte, permissive und suggestive Sprachstil, mit dem er die unterschiedlichsten Menschen in Trance führen konnte, bildet die Grundlage der modernen Konversationshypnose. RICHARD BANDLER und JOHN GRINDER haben daraus ihr MILTON MODELL entwickelt. Diese Art von Sprachgebrauch lässt sich erstaunlicherweise auch in Alltagskonversationen für jegliche Art von Überzeugungsarbeit hervorragend und erfolgreich nutzen.

Wir nennen diese Art von Sprachgebrauch dann etwas salopp „Hypnotalk“.

Im Unterschied zur alltagstauglichen Konversationshypnose gibt es eine Breit­seite von rituellen, auch sehr effektiven Tranceinduktionen, deren Anwendungs­bereich aber eher auf Hypnocoaching-Settings beschränkt bleibt.

Lektüreempfehlung: Das PDF-Dokument "HYPNOTALK & SCHLAUE FRAGEN", das du auf meiner Website in der Helpzone zum Gratisdownload findest

Kursempfehlung: COACHYOURPARTNER, BUSINESS & VERKAUFSHYPNOSE, SPINNER und NLP MASTER - DAS YIN & YANG DES COACHINGS

Kybernetik

Kybernetik ist ein ein umfassendes Konzept zur Steuerung von Systemen. Zwi­schen 1946 und 1953 fanden in den USA die vom Warenhausbesitzer JOSUA MACY jr. ins Leben gerufenen Macy-Konferenzen statt, wo sich die hellsten Köpfe aus verschiedensten Wissenschaftszweigen zur Erforschung zirkulärer Feedbackmechanismen in technischen, biologischen und sozialen Systemen austauschten und den Grundstein zu Kognitionswissenschaft und Systemtheorie legten. Das in diesen Konferenzen entwickelte neue Denken hatte einen nach­haltigen Einfluss auf neue Therapiekonzepte.

Mit von der Partie waren unter anderen GREGORY BATESON, HEINZ VON FOERSTER, KURT LEWIN, MARGARET MEAD, JOHN VON NEUMANN, NORBERT WIENER, MILTON ERICKSON.

Systemische Therapeuten gingen in den Anfangstagen der Familientherapie davon aus, dass sie quasi als aussenstehende Beobachter dysfunktionale Verhaltensmuster in Familien erkennen und auf nützliche Art beeinflussen konnten. Allmählich wurde ihnen klar, dass erstens ihre Hypothesen über das Problemgeschehen immer subjektiv gefärbt waren und dass zweitens ihre Gegenwart die Muster beeinflusste. So begann man den Therapeuten als Teil des Problems sowie als Teil der Lösung mitzudenken. Man spricht im systemi­schen Coaching in diesem Zusammenhang von einer Kybernetik zweiter Ord­nung.

Die Einsicht, dass jede Beschreibung von einem beschreibenden Beobachter subjektiv gefärbt ist und nie einen objektiven Tatbestand beschreiben kann, führt in letzter Konsequenz dazu, dass keine Therapie- oder Coachingmethode streng wissenschaftlichen Untersuchenskriterien standhält. Das gilt nicht nur für NLP! Nichtsdestotrotz gibt es zahlreiche Untersuchungen bezüglich den Wirkfaktoren von Coaching, die zumindest auf soliden Erfahrungswerten basieren.

Lösung

Vielfach wird das Veränderungsziel, das jemand erreichen möchte, mit einer Lösung verwechselt. Eine Lösung ist da, wenn die Schritte zur Ziellerreichung klar und umsetzbar sind.

Der lösungsfokussierte Ansatz geht davon aus, dass Problem und Lösung im Prinzip unabhängig voneinander sind. Deshalb erübrigt sich für hardcore lösungsfokussierte Coaches eine Problemanalyse und insbesondere die Suche nach Ursachen eines Problems. Das Problem sind die nicht die Gegebenheiten, sondern der Umgang mit diesen.

Oft stecken in einem Problem – wir sprechen lieber von einer „Blockade“ – Ressourcen, die sich für eine Lösung nutzen lassen. Deshalb hat man im NLP nichts gegen eine konstruktive Beschäftigung mit Blockaden. Wichtig ist, dass man diesen mit einem neuen Blick und einer neuen Bewertung begegnet.

Manipulation

Immer wieder hört man die besorgte, aber auch etwas nervige Frage: Ja, ist denn NLP nicht manipulativ?

RICHARD BANDLER und JOHN GRINDER haben sich diese Reaktionen bis zu einem gewissen Grad mit den von ihnen gewählten Begriffen selber einge­brockt: „Neurolinguistisches Programmieren“ weckt Assoziationen zu Gehirn­wäsche. Auch Ausdrücke wie Installation, „Anker feuern“, „eingebettete Befehle“ können sensible Seelen etwas verunsichern. Zudem verwendet RICHARD BANDLER mehr als JOHN GRINDER gerne ausgeprägte Macher- und Maschinenmetaphern, von denen Anhänger eines stärker systemisch geprägten NLP schon längst abgekommen sind

Kurz und gut: Manipulieren ist ein vitales Urbedürfnis des Menschen. Das kann man spielerisch, liebevoll, mit Charme, ja erotisch machen oder plump, grob und rücksichtslos. Wer sich vor ungewünschter Manipulation schützen will, muss sich damit vertraut machen.

Und ja klar: NLP ist wirksam, weil es auch liebevoll und kreativ manipulativ ist. Manche Leute muss man eben zu ihrem Glück zwingen oder zumindest über­listen ;-)

Kursempfehlung: REGELN – NACH WESSEN PFEIFE TANZEN SIE?

Mapping out / Outmapping

Unzufrieden mit der unüberschaubaren Vielfalt und Inkonsequenz bestehender Fragemodelle und -kataloge, habe ich im Lauf der Jahre aufbauend auf dem klassischen Metamodell eine eigene Fragetechnik entwickelt. Das Ziel war eine Fragetechnik zu entwickeln, die pragmatisch das mögliche Resultat einer Frage im Auge hat und die einem Gespräch eine konstruktive Richtung geben soll. Zudem wollte ich mit einem überschaubaren Set von möglichst wenigen, aber essenziellen Fragearten das Aneignen von einem schlauen Fragerepertoire vereinfachen.

So ist im Lauf der Jahre mein Modell Mapping out/ Outmapping entstanden. Dieses baut auf sechs Fragetypen auf: Wahrnehmungs-, Kognitions-, Repräsen­tations-, Prozess-, Scope- und Dekonstruktionsfragen. Sämtliche mir bekannten Coachingfragemodelle (und das sind nicht wenige) lassen sich unter diese Fragetypen subsummieren. Das macht das Lernen und Anwenden sehr viel einfacher und effizienter.

Kursempfehlung: COACHYOURPARTNER, BUSINESS- & VERKAUFSHYPNOSE, SPINNER

Meta Modell (Schlaue Fragen)

Das Meta Modell war das erste von RICHARD BANDLER und JOHN GRINDER gemeinsam entwickelte Instrument, mit dem man den Fragestil erfolgreicher Therapeuten in ein System bringen und damit gleichsam „die Struktur der Magie“ (so der Titel ihres ersten Buches) beschreiben wollte.

Das Meta Modell ist ein Fragemodell mit dessen Hilfe man auf konstruktive Art die Oberflächenstruktur der Sprache mit der Tiefenstruktur des Erlebens ver­bindet. Die Tiefenstruktur ist die noch nicht sprachlich formulierte Dimension unseres Erlebens, die noch unmittelbar auf der Ebene der Sinneswahrnehmung stattfindet und die bewusst oder unbewusst auf unser Verhalten einwirkt. Die Oberflächenstruktur sind die Wörter und Satzkonstruktionen, die jemand ge­wählt hat, um eine Erfahrung sprachlich auszudrücken. Dabei will man die durch die Versprachlichung weggelassene, verzerrte und verallgemeinerte Fülle von Informationen, die die Sinneskanäle aufgenommen haben, wieder zugänglich machen, um die bewussten Wahlmöglichkeiten zu erweitern.

Es ist eine Krux des klassischen Metamodells, dass es als ein Stimulus-Respon­se-Modell konzipiert ist. D.h. man ordnet bestimmten Wortarten und Satzstruk­turen Standardfragen zu. Das ist gut gemeint. Aber die Gefahr besteht, dass dann ungeübte Anwender des Metamodells reflexartig und ziellos ihre Fragen rausbellen. Das löst beim Gefragten eher Irritation statt konstruktive Aha-Erleb­nisse aus. RICHARD BANDLER macht sich oft über NLPler lustig, die das Meta-Modell ungeschickt gebrauchen. Aber das liegt daran, wie das Meta-Modell konzipiert ist. Diese Erfahrung ist mit ein Grund, weshalb ich im Laufe der Jahre mein eigenes Fragemodell "Mapping out/ Outmapping" entwickelt habe.

So oder so: Das Metamodell schult definitiv das systematische Zuhören und wenn ein erfahrener NLPler es geschickt und kreativ einsetzt, ist es ein wert­volles Coaching-Tool.

Kursempfehlung: TALKER ONE

Metapher

Eine Metapher ist eine bildliche Umschreibung von einem Tatbestand. Unsere Sprache ist sehr viel mehr als uns bewusst ist von Metaphern durchtränkt (das ist zB. eine). Wir denken in Bildern und diese äussern sich in unseren Formu­lierungen. Da Bilder immer auch Teil der Repräsentation unserer Erfahrungen sind und effektives Coaching auf dieser Ebene ansetzt, ist nicht überraschend, welch hohen Stellenwert Metaphern im NLP und generell im Coaching besitzen.

Zunächst geht es darum, die vom Klienten geäusserten Metaphern zu bemerken, vielleicht weiter zu ergründen und darauf einzusteigen – dabei ist eine idiolek­tische Gesprächsführung äusserst hilfreich. Oft führt die Transformation einer Metapher, zB eine andere Metapher mit anderen Implikationen für den gleichen Tatbestand zu überraschenden Lösungen.

Aber auch ein Coach oder Trainer macht sich die Arbeit leichter und effektiver, wenn er Ideen, Anregungen über Metaphern in Gang setzen kann und sich dabei als geschickter Storyteller erweist.

Lektüreempfehlung: GEORGE LAKOFF & MARK JOHNSON, "Leben in Metaphern"

Kursempfehlung: SPINNER, DER BÜHNENTIGER

Meta Programme (Denk- und Verhaltensmuster)

Metaprogramme sind gewohnheitsmässige Denk- und Verhaltensmuster. Sie steuern, wie wir uns im Leben orientieren, wie wir unsere Erfahrungen struktu­rieren und mit welcher Intensität wir uns durchs Leben bewegen zB.: hin zu/ weg von, intern/ extern, selbst/ andere, proaktiv/ reaktiv, intime/ throughtime, Proze­duren/ Optionen, match/ mismatch etc.

Oft ist die Kenntnis der für ein Individuum in einer bestimmten Situation rele­vanten Metaprogramme entscheidend für die Auswahl der passenden NLP-Technik und die Gestaltung einer erfolgreichen Intervention. Aber auch in Führung, Verkauf, Personalrekrutierung ist die Kenntnis der Metaprogramme von unschätzbarem Wert.

Lektüreempfehlung: SHELLE ROSE CHARVET, «Wort sei Dank».

Kursempfehlung: NLP BUSINESSTRAINING & -COACHING, NLP MASTER - DAS YIN & YANG DES COACHINGS.

Milton Modell (Hypnotalk)

Mit „Milton Modell“ bezeichneten Richard Bandler und John Grinder den für Milton Erickson und seine Arbeitsweise typischen Sprachgebrauch, nach­dem sie ihn modelliert hatten. Das Resultat ihres Modellings stellten sie in „The Patterns of Milton H. Erickson“ Vol I & II dar.Mittlerweile gibt einiges leserfreundlichere Darstellungen der Materie (nicht zuletzt meine (((ronniestyle))) Kursunterlagen für die TALKER-Kursserie und das Textdokument HYPNOTALK & SCHLAUE FRAGEN, das auf unserer Website zum Download bereit steht).

Statt wie beim Meta Modell Fragen zu stellen, formuliert man absichtlich mit "kunstvoller Vagheit", um den Gesprächspartner selbst den Begriffen seinen individuellen Sinn geben zu lassen. Man benutzt selber die Formulierungen, die man mit dem Meta Modell normalerweise hinterfragen würde. Damit ermöglicht man dem Klienten den Zugang zur Ebene seiner Repräsentationen und eröffnet ihm den Raum für eine zu seinem Problem alternative Lösungswelt.

Erstaunlicherweise ist das Ziel das gleiche wie beim Meta Modell. Aber der Weg dorthin ist ein anderer. Deshalb ist eine geschickte Kombination von Meta- & Milton-Modell Gold wert. Die Milton-Sprachmuster lassen sich kreativ in jede Alltagskonversation einbauen.

Kursempfehlung: TALKER ONE, BUSINESS- & VERKAUFSHYPNOSE, DAS YIN & YANG DES COACHINGS

 

Milwaukee Modell

Das lösungsorientierte Kurzzeitcoaching hat seine Wurzeln im 1978 von STEVE DE SHAZER und INSOO KIM BERG in Milwaukee, USA gegründeten Brief Family Therapy Center und ist wegen seiner Einfachheit und radikalen Lösungsfokussie­rung heute in der Businesswelt sehr beliebt.?STEVE DE SHAZER, INSOO KIM BERG und ihre Partner interessierten sich nicht dafür, Probleme ihrer Klienten zu analysieren, sondern sie achteten auf die Art und Weise, wie Menschen Lösun­gen fanden. Sie entwickelten ihr Modell mit pragmatischem Beobachten dessen, was in der konkreten Beratungssituation tatsächlich hilfreich ist und was nicht.

Für das Milwaukee-Modell charakteristische Werkzeuge sind Skalierungsfragen und die sogenannte „Wunderfrage“ und die „Best Hope“-Frage, die den Klien­ten in eine „hypnothetische“ Zukunft führt, in der das Problem nicht mehr exi­stiert. Wenn Menschen sich für einen Moment aus einem problemfokussierten Zustand mit seinen lähmenden Energien befreien können, sind sie im allgemei­nen in einem kreativeren Zustand und kommen eher auf Lösungen.

Wichtige Frage-Interventionen neben Wunder- und Skalierungsfragen sind Fragen nach einer seit der Anmeldung zum Coaching möglicherwiese eingetre­tenen Veränderung, Fragen nach Ausnahmen zum Problem und Fragen zur bisherigen Bewältigung des Problems.

Interessanterweise müssen Interventionen, die zur Lösung führen, nichts mit den Ursachen des Problems zu tun haben.

Das MiIwaukee-Modell und NLP haben viele Gemeinsamkeiten, nicht zuletzt, da sie an den gleichen Inspirationsquellen anzapfen: MILTON ERICKSON, GREGO­RY BATESON und das Mental Research Institute in Palo Alto mit innovativen Köpfen wie VIRGINIA SATIR, PAUL WATZLAWICK, JAY HALEY und anderen.

Lektüreempfehlung: STEVE DE SHAZER, YVONNE DOLAN, „Mehr als ein Wunder“, STEVE DE SHAZER, „Worte waren ursprünglich Zauber“

Kursempfehlung: DAS YIN & YANG DES COACHINGS, SPINNER

Mindfulness (Achtsamkeit)

Das vom Molekularbiologen JOHN KABAT-ZINN auf der Basis buddhistischer Meditationspraxis entwickelte achtwöchige Mindfulness Based Stress Reduction Programm erfreut sich weltweit grosser Beliebtheit.

Dieses Programm ist für Forscher ein Glücksfall. Die Gehirne der Meditierenden weisen in einigen Bereichen im Unterschied zu Nichtmeditierenden mehr "graue Substanz" auf – also Nervenzellkörper, die Signale weiterleiten und verarbeiten. Dieses Zellwachstum konnte eindeutig als Resultat eines achtwöchigen Trai­nings im Unterschied zur Kontrollgruppe im Magnetresonanz-Tomografen nach­gewiesen werden. Insbesondere im orbitofrontalen Cortex, der Emotionsaus­brüche kontrolliert und aktiv wird, wenn der Mensch neue Verhaltensmuster er­lernt und im Hippocampus, der sich nach Ansicht der Hirnforscher durch Medita­tion sogar regenerieren kann, während bei Menschen mit hohem Stresslevel das Nervengewebe dort geschädigt und abgebaut wird.

Mittlerweile gibt es diverse Therapie- & Coachingansätze, die dieses Achtsam­keitstraining als wesentlichen Bestandteil integrieren. So zum Beispiel MBCT – Mindfulness Based Cognitive Therapy, das sich als Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie versteht. Oder ACT – die Akzeptanz- & Commit­menttherapie.

Viele sehen starke Parallelen im Einsatz von Trance und der Achtsamkeits­meditation.

Lektüreempfehlung: MICHAEL YAPKO, „Mindfulness and Hypnosis“, RUSS HARRIS, „Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei“, DAN SIEGEL, „Die Alchemie der Gefühle“

Mindset

Mindset ist ein modernes Synonym für Einstellung. Damit sind die individuellen Glaubenssätze und Werte gemeint, die wesentlich beeinflussen, wie Menschen sich ihr Leben gestalten, was sie sich zutrauen, wo sie sich Grenzen setzen, wie sie handeln.

Das NLP basiert auf einem nützlichen Mindset, das dem NLP-Praktiker hilft, seine Landkarte zu vergrössern.

Lektüreempfehlung: CAROLE DWECK, „Selbstbild – Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt“

Modellieren

Beim Modellieren geht es darum, die wesentlichen Merkmale (Strategien, Über­zeugungen, Werte, Physiologie etc.), die für ein bestimmtes Resultat verantwort­lich sind, so zu beschreiben, dass auch jemand anderer das gleiche Resultat erzielen könnte. RICHARD BANDLER & JOHN GRINDER haben zwar in ihrem Buch NLP Vol I angekündigt, ein Buch über den Modellierprozess zu veröffent­lichen. Aber das ist nie geschehen.

ROBERT DILTS und andere, insbesondere DAVID GORDON, ein NLP-Pionier der ersten Stunde, haben zum Modellierprozess geschrieben und Seminare durch­geführt. DAVID GORDON hat eine sehr einleuchtende, sinnvolle Modellier­strategie entwickelt, an der auch ich mich orientiere.

„Modeling“ wird oft falsch verstanden als ein Interview mit einer erfolgreichen Person. Das ist jedoch nur der Anfang. Das Modeling besteht viel mehr darin, die entscheidenden Schlüsselelemente des Erfolgs herauszudestillieren und daraus ein simples, reproduzierbares Modell zu konstruieren.

In diesem Sinn ist auch jemand wie FRIEDEMANN SCHULZ VON THUN mit seinem Vier-Ohren-Modell ein Modellierer.

Kursempfehlung: DAS NLP BUSINESS TRAINING & -COACHING,  DAS YIN & YANG DES COACHINGSMODELER, COACH & TRAINER,

Narrative Interventionen

Menschen verpacken ihre Erfahrungen in Geschichten und geben so dem Zu­fälligen mehr oder weniger Sinn. Geschichten funktionieren auch als sozialer Kitt und können sich im Laufe der Zeit im Lichte neu gemachter Erfahrungen verän­dern. Indem eine Erfahrung zu einer Geschichte geworden ist, unterliegt sie den Gesetzen der Sprache und ist nicht mehr die Erfahrung selbst. Mit den Geschich­ten respektive Erzählungen der Klienten zu arbeiten bietet das Potenzial für sehr effektive und spannende Coaching-Interventionen.

Als bedeutender Vertreter der narrativen Tradition systemischer Therapie gilt MICHAEL WHITE.

Lektüreempfehlung: MICHAEL WHITE, „Landkarten der narrativen Therapie“, BILL O’HANLON, „Rewriting Love Stories“

Kursempfehlung: SPINNER (TALKER THREE), TRANCEABENTEUER IN MAROKKO

Nested Loops

Zur Installation von Strategien hat Richard Bandler seine Methode der "Nested Loops" – eine Gesprächsdramaturgie mit vielschichtig ineinander ver­schachtelten hypnotischen Metaphern entwickelt. Diese funktionieren wie ein komplexes Chaining (Ankerverkettung).

Nested Loops eignen sich sowohl für die Arbeit mit einzelnen als auch für Gruppen und werden meist in NLP-Trainer-Ausbildungen vermittelt. Sie sind eine besonders raffinierte Form von hypnotischem Storytelling. Siehe auch Installation.

Lektüreempfehlung: STEPHEN & CAROL LANKTON, "Geschichten mit Zauber­kraft"

Kursempfehlung: TALKER ONE, DER BÜHNENTIGER, SPINNER, TRANCEABEN­TEUER IN MAROKKO, SOULTRAIN – DAS ABC DER EMOTIONEN

Neuro-Logische Ebenen

In Anlehnung an GREGORY BATESON's Lern-Modell hat ROBERT DILTS eine hierarchische Gliederung verschiedener Ebenen des Lernens und der Ve­rände­rung entwickelt. Er unterscheidet folgende Ebenen: Umfeld, Verhalten, Fähig­keiten, Werte & Glaubenssätze, Identität, Zugehörigkeit, Mission. Vielerorts spricht man einfach von der Dilts Pyramide.

Dabei ist deren Plausibilität nicht unumstritten und viele Trainer vermitteln ihre eigene Adaption davon. Das ist insofern ein interessantes Phänomen, als es  deutlich macht, dass letztlich nicht die Modelle selber entscheidend für deren Wirksamkeit sind, sondern viel mehr, wie stark der Coach, der damit arbeitet, davon überzeugt ist und das auch dem Klienten plausibel vermittelt.

Auch ich war nie restlos glücklich mit dem Modell. Ein Aha-Erlebnis für mich war die Unterscheidung des Nobelpreisträgers DANIEL KAHNEMANN in System 1 für schnelle, unbewusste Reaktionen und System 2 für kognitiv gelenkte lang­samere Entscheidungen, die ich mittlerweile anstelle der Verhaltens-, respektive Fähigkeitenebene von Dilts benutze. Darauf aufbauend habe ich mein eigenes Modell – das V der Veränderung gebastelt.

Lektüreempfehlung: GREGORY BATESON, „Ökologie des Geistes“

Kursempfehlung: DAS YIN & YANG DES COACHINGS, MODELER, COACH & TRAINER

Neurohypnotic Repatterning – NHR

NHR – NEUROHYPNOTIC REPATTERNING ist nach dem DHE – DESIGN HUMAN ENGINEERING eine weitere Neuentwicklung von RICHARD BANDLER, wo er vor­wiegend mit kinästhetischen Submodalitäten arbeitet und die den Menschen inhärente Fähigkeit, Maschinen für verschiedenste Zwecke zu erfinden als hyp­no­tische Ressource für kreative Problemlösungen nutzt.

Lektüreempfehlung: Interviews von RONALD AMSLER mit RICHARD BANDLER, "Road to Freedom" und "Wenn es unmöglich ist, dann machen wir es eben hypnotisch" (Download auf meiner Website)

DVD-Empfehlung: RICHARD BANDLER, «Welcome to Reality» (erhältlich bei www.vcr.de).

Neuroplastizität

"You can't teach an old dog new tricks". Lange galt die Meinung, dass das Ge­hirn schon in jungen Jahren seine endgültige Form gefunden hat und Verände­rungen nur noch marginal möglich sind. Wie so oft werden fixe Meinungen zu selbst erfüllenden Prophezeiungen, und man macht nur noch die Erfahrungen, die die bestehende Meinung bestätigen.

Ein Gamechanger war, als der Psychologe DONALD HEBB 1949 die synaptische Plastizität entdeckte, und darauf aufbauende Forschung zeigte, dass das Gehirn bis weit im Erwachsenenalter hinein formbar bleibt.

Es gibt also keine Ausreden für Nichtveränderung.

Lektüreempfehlung: NORMAN DOIDGE, "Neustart im Gehirn - Wie sich unser Gehirn selber repariert"

Normalisieren

Wenn Klienten ein Problem haben und deshalb ein Coaching oder eine Therapie in Anspruch nehmen, ist oft ihr Ego etwas angekratzt, weil sie überhaupt ein Problem haben.Probleme als etwas absolut Natürliches und weit Verbreitetes, allgemein Menschliches darzustellen, ist das, was man normalisieren nennt und ist eine sehr hilfreiche oft unterschätzte Intervention eines Coaches, eventuell in Verbindung mit einem Reframing. Damit führt er den Klienten in einen ressourcevolleren Zustand. Und aus diesem heraus ist ein Zugang zu kreativen Problemlösungen einiges wahrscheinlicher.

Nudges

 

"Nudge" - auf deutsch Anstubser - ist ein Begriff, den die Verhaltensökonomen RICHARD THALER und CASS SUNSTEIN geprägt habe. Sie verstehen darunter eine Methode, das Verhalten von Menschen zu beeinflussen, ohne dabei auf Verbote oder Gebote zurückgreifen zu müssen. Stattdessen erleichert man Menschen Entscheidungen durch das Setzen eines neuen Standardwerts, von dem dann nicht abgewichen wird. Oder durch visuelle Impulse in der Umge­bung, die zu einer bestimmten Verhaltensweise einladen. zB erhöht ein Spiegel oder ein Bild von einem Gesicht, das neben der Kasse beim Kaffeeausschank steht, die Wahrscheinlichkeit, dass jemand freiwillig seinen Beitrag bezahlt. Nudges mobilisieren unbewusste, nicht zwingend rationale Entscheidungen.

Auch geschickte suggestive Formulierungen wie Yes Sets, Vorannahmen, einge­bettete Handlungsaufforderungen können als wirkungsvolle Nudges funktio­nieren.

Lektüreempfehlung: RICHARD THALER, CASS SUNSTEIN, "Nudge - wie man kluge Entscheidungen anstösst.

Kursempfehlung: TALKER ONE, COACHYOURPARTNER, SPINNER, DER BÜHNENTIGER

O/S/C/A/R

Das O/S/C/A/R-Modell ist ein speziell für das Business-Coaching entwickelter Gesprächsablauf, den fortschrittliche Vorgesetzte nutzen können, wenn sie ihre Mitarbeiter coachinggemäss führen möchten.

O/S/C/A/R ist ein Akronym für Outcome, Situation, Choices & Consequences, Action und Result. Zu jeder Phase gibt es nützliche Fragen, damit dieses Modell einfach zu lernen und implementieren ist. Da das Konzept Manager als Coach nach wie vor unkonventionell ist, braucht es allerdings Übung und Arbeit am eigenen Mindset. Das NLP INSTITUT ZÜRICH war Pionier für die Ver­mittlung von coachinggemässer Gesprächsführung als Führungsinstrument.

Lektüreempfehlung: JENNY ROGERS, „Manager as Coach“, MICHAEL BUNGAY STANIER, „The Coaching Habit“

Kursempfehlung: COACHYOURPARTNER, DAS NLP BUSINESS-TRAINING & -COACHING

Outcome

Der Outcome ist das, was bei bestimmten Handlungen "herauskommt". Syno­nyme: Resultat, Ziel, Erfolg. Zur Formulierung von "Outcomes" sind bestimmte Kriterien zu berücksichtigen, die ich unter dem Akronym K/A/R/A/T & S/A/U/B/E/R zusammengestellt habe. Im NLP bewegt man sich immer auf Ziele zu, indem man die nötigen Ressourcen identifiziert und mobilisiert und/ oder Blockaden beseitigt, respektive transformiert. Aber noch wichtiger als die Fixation auf Ziele ist die grundsätzliche Vorwärts- und Aufwärts-Richtung, die man einschlägt. Deshalb bedeutet das T in K/A/R/A/T auch nicht terminiert, sondern Timeline.

Kursempfehlung: COACHYOURSELF

Pacing & Leading

Pacing bedeutet "mitgehen", "begleiten", "im Gleichschritt gehen". Gemeint ist, dass ich als Coach Schlüsselwörter, Werte, Glaubenssätze, Selbstanker des Gegenübers aufgreife und durch Spiegeln geschickt „utilisiere“, bevor ich ihn in eine nützliche Richtung führe, respektive „anstubse“.

Ein hilfreiches Instrument dazu ist das sogenannte Yes Set, wo auf mehrere Äus­serungen, denen der Gesprächspartner erwartungsgemäss beipflichten muss, eine suggestive Äusserung folgt. Diese sollte mit einem für ihn relevanten Wert verbunden und damit nützlich für ihn sein. Aber mehr noch als die sprach­liche Verpackung ist Pacing & Leading ein grundsätzliches Mindset von Empathie und sich in sein Gegenüber und seine Bedürfnisse hineinversetzen.

Kursempfehlung: TALKER ONE, COACHYOURPARTNER

das P/E/A/R/L-Modell

Was macht eine Auster, wenn sie verletzt ist? Sie bildet eine Perle!

Immer auf der Suche, was schnell, einfach und nachhaltig funktioniert, habe ich im Laufe der Jahre das P/E/AR/L-Modell entwickelt. Mittels eines minimalen Sets von schlauen Fragen und mit einer geschickten Dramaturgie geeigneter Verän­derungsvehikel nützen wir mit dem P/E/A/R/L-Modell alles, was sich als Change-Booster bewährt hat. Das Akronym steht für Präsenz (Problem/ Potenzial), Erleben, Archimedischer Punkt, Reset und Linking.

Kursempfehlung: TRANCEABENTEUER IN MAROKKO, MODELER COACH & TRAINER

 

PERLS, FRITZ

FRITZ PERLS gilt als der legendäre Entwickler der Gestalt-Therapie. Richard Bandler lernte ihn kennen, als er im Auftrag von Perls' Verleger ROBERT SPITZER diesen zum Vollenden eines Buches bewegen sollte. Die therapeu­tischen Interventionen, die Bandler bei PERLS' Gruppensessions in Esalen be­obachtete und sich intuitiv an­eignete, wurden später Grundlage des gemeinsam mit John Grinder ge­starteten Modelling Projektes.

Lektüreempfehlung: RICHARD BANDLER, "Gestalttherapie in Aktion"

Philosophie & Coaching

Wer in einem Coaching Veränderung und Persönlichkeitsentwicklung sucht, steht oft vor grundsätzlichen Sinnfragen. Wenn man Werte, Glaubenssätze, Selbstbild, Zugehörigkeit, Sinn klären will, betritt man die Domäne der Philo­sophie.

Philosophie war seit Urzeit die Grundlagendisziplin, aus der heraus die verschie­densten Wissenschaftszweige entstanden sind: Psychologie, Astronomie, Che­mie, Physik, Ökonomie, Linguistik, Soziologie, Rechts- und Politikwissen­schaft, Mathematik etc. und eben Coaching. So basieren alle relevanten Coa­ching­schulen auf Ideen, die zum Teil vor Urzeiten von Philosophen entwickelt wurden:

Schon die griechischen und römischen Stoiker praktizierten mentale Übungen, die man heute eins zu eins im NLP wieder­findet. Die Grundhaltung des Stoikers EPIKTET "Nicht die Dinge beunruhigen die Menschen, sondern die Meinungen über die Dinge" ist eine Kern­maxime im Coaching. Nicht umsonst berufen sich viele Coachingmethoden auf die Philosophie de Konstruktivismus. Die philo­so­phische Methode der "Gedan­kenexperimente" ist eine Bereicherung für viele Coachings. ROBERT DILTS hat analysiert, inwiefern SOKRATES bereits im 5. Jahrhundert v.Chr. das Meta Modell des  schlauen Fragens ange­wendet hat. STEVE DE SHAZER nutzt für seine Gesprächsführung sprach­philo­sophische Erkenntnisse von LUDWIG WITT­GEN­STEIN und JACQUES DERRIDA. RICHARD BANDLER hat mir mal mit Stolz erzählt, dass NLP an gewis­sen ameri­ka­nischen Universitäten innerhalb der Philo­sophieabteilung gelehrt wird.

Wir verstehen Philosophieren als lebendigen Prozess, ohne den profundes Coaching nicht möglich wäre. Und wenn das Resultat etwas mehr Weisheit, Gelassenheit und Souveränität ist, ist dagegen nichts einzuwenden.

Lektüreempfehlung: CHRISTINA MÜNK, "Philosophy your Life", PAUL WATZ­LAWICK (Hrsg), "Die erfundene Wirklichkeit", ROBERT ROW­LAND SMITH "Im Bett mit Kant oder das Gefühl von Nichts am frühen Morgen", ALAIN DE BOTTON, "Trost der Philosophie - eine Gebrauchsan­weisung", STEVE DE SHAZER "Das Spiel mit Unterschieden", ERNESTO SPINELLI, "The Interpreted World - an Intro­duction to Phenomenological Psychology", ALFRIED LÄNGLE & DOROTHEE BÜRGI, "Existenzielles Coaching", MASSIMO PIGLIUCCI, "Die Weis­heit der Stoiker", MICHEL DE MONTAIGNE, "Essais"

Kursempfehlung: die Kursangebote von www filosofi.ch

Die P/I/L/O/T-Strategie

Die P/I/L/O/T-Strategie ist eine von mir gemeinsam mit dem Piloten CHRISTOPH FLÜGEL aus „Open NLP“, Hypnose, Pilotentraining und Heuristiken entwickelte Strategie für Entscheidungscoaching in schwierigen Situationen.

Positive Psychologie

Zwischen 1967 und 1994 waren in den einschlägigen Fachzeitschriften 90'000 Artikel zum Thema Angst, Schmerz, Depression erschienen und nur 5‘000 beschäftigten sich mit Freude, Zufriedenheit und Glück.

Das veranlasste Martin Seligmann, damals Vorsitzender der American Psychological Association (APA), 1987 die 15‘000 Mitglieder aufzufordern, sich auf Stärken statt auf Schwächen des Menschen zu konzentrieren. Das war die Initialzündung für das in den letzten Jahren stark gewachsene Feld der positiven Psychologie. Diese beschäftigt sich unter anderem mit der Erforschung von Resilienz und anderen Konzepten von Selfempowerment..

RICHARD BANDLER und JOHN GRINDER hatten schon immer die Problem­fixierung der akademischen Psychologie bemängelt und waren mit ihrem Konzept des Modelings herausragender Fähigkeiten schon in den siebziger Jahren Vorreiter dieses neuen Ansatzes in der Psychologie.

Lektüreempfehlung: MARTIN SELIGMAN, „Pessimisten küsst man nicht“

Präsuppositionen (Vorannahmen)

Präsuppositionen oder Vorannahmen sind sprachlich geschickt verpackte Be­hauptungen, die oft stillschweigend vorausgesetzt und nicht in Frage gestellt werden. Sie können sowohl Probleme zementieren als auch zur Problemlösung eingesetzt werden. Linguisten unterscheiden verschiedene Klassen von Voran­nahmen und haben zahlreiche typische Satzstrukturen identifiziert, die dem Erkennen und geschickten Einsatz dieser äusserst wirksamen Sprachmuster dienen. Weil sie so beiläufig und unbemerkt geschehen, spielen Vorannahmen eine wichtige Rolle bei beabsichtigten und unbeabsichtigten Tranceinduktionen.

Ich unterscheide neun Arten von inhaltlich unterschiedlichen Vorannahmen, die in eine Fülle von sprachlichen Varianten verpackt auftauchen können. Die Voran­nahmen des Gesprächspartners zu erkennen und mit eigenen Vorannahmen zu kontern ist das A und O einer geschickten Gesprächsführung - im Coaching, in der Führung, im Verkauf, im Privaten.

Das Wort „Präsuppositionen“wird auch noch in einem anderen Sinn verwendet. Es meint das NLP-Mindset, von dem wir ausgehen, wenn wir NLP erfolgreich anwenden wollen (Siehe S. 5 in diesem SURVIVAL KIT)

Kursempfehlung: SPINNER, DAS YIN & YANG DES COACHINGS,

Problem

Damit man von einem Problem sprechen kann, müssen ein oder mehrere Beobachter eine Situation als Problem bezeichnen. Ohne ein bewertendes Bewusst­sein gibt es keine Probleme.

Gemäss STEVE DE SHAZER, dem Begründer des lösungsorientierten Kurz­zeitcoachings, gehört zu einem handfesten Problem auch, dass es grundsätzlich lösbar ist. Ansonsten spricht er einfach von Pech.

Menschen sind mit Situationen konfrontiert, die sie vor ungewohnte Herausfor­derungen stellen und auf die sie zunächst keine Antwort bereit haben. Wie sie die Situation erleben, welche Gedanken und Verhaltensmuster dadurch getrig­gert werden, die das Problem oft noch verschärfen oder zumindest aufrecht erhalten, ist das Arbeitsfeld des Coaches. Wie man allenfalls die Situation ver­ändern kann, ist die Domäne des Beraters. Selbstverständlich versteht es ein versierter Profi seine Rolle je nach Bedarf zu switchen.

Rapport

Bezeichnet den aktiven Aufbau einer Vertrauensbeziehung mit dem Gesprächs­partner, indem man seine verbalen und nonverbalen Eigenheiten beobachtet und spiegelt. Dabei unterscheidet man das "Pacing", das Einsteigen in sein Welt­modell vom "Leading", wenn man ausgehend von seinem Weltmodell neue Handlungsoptionen und Einsichten anstubst.

Reframing (umdeuten)

Mit den NLP-Reframing-Techniken (Visual Squash, Six-Step-Reframing) trennt man ein problematisches Verhalten von der zugrundeliegenden positiven Absicht, die einer der Persönlichkeits-"Teile" damit verfolgt. Damit verändert man den Rahmen und entwickelt neue Verhaltensmöglichkeiten, die idealer­weise den gleichen, im Kern positiven Zweck erfüllen, ohne die negativen Nebenerscheinungen zu bewirken.

Neben expliziten Reframing-Techniken arbeitet man aber auch viel mit sprach­lichen Umdeutungen, indem man einem Verhalten eine andere, positivere Bedeutung zuschreibt, die mindestens so berechtigt ist, wie die hinderliche. Das wirkt oft als grosse Erleichterung für einen Klienten und ist auf jeden Fall ein Veränderung unterstützender „Changebooster“.

Lektüreempfehlung: RICHARD BANDLER & JOHN GRINDER, "Reframing"

Kursempfehlung: CHANGE NOW, TALKER TWO, TALKER THREE, DAS YIN & YANG DES COACHINGS
 

Regeln

Regeln sind handlungswirksame Glaubenssätze über Normen, Werturteile, Grenzen. Viele Regeln werden nonverbal vermittelt und auch aufrecht erhalten, wenn sie längst durch neue Lebenserfahrungen überholt wären. Oft sind sie rational nicht begründbar, aber mit starken Gefühlen verbunden.

Sie beeinflussen das soziale Zusammenleben und sind insbesondere im syste­mischen Coaching ein zentraler Interventionspunkt. Auch die Transaktions­analyse befasst sich mit den Regeln zwischenmenschlicher Interaktionen. Dort spricht man von Spielen.

Uns interessieren insbesondere die oft subtilen Mechanismen, durch die Regeln gesetzt und bei Bedarf wieder verändert werden können.

Lektüreempfehlung: PAUL WATZLAWICK et al., „Menschliche Kommunikation“, ERIC BERNE, „Games People Play“

Kursempfehlung: REGELN – NACH WESSEN PFEIFE TANZEN SIE?

Repräsentation

Repräsentation ist ein Synonym für „Vergegenwärtigung“ und bezeichnet die individuelle Art, wie sich jemand vergangene oder zukünftige Erlebnisse mit seinen fünf Sinnen vergegenwärtigt. Die Repräsentation ist entscheidend für die die Qualität des Erlebens und im NLP ein Hauptansatzpunkt für Veränderung. Verändere die Repräsentation und du veränderst das Erleben.

Gemäss NLP ist Erleben primär in in Form von Submodalitären repräsentiert. Auf dieser Ebene lassen sich Veränderungen in der Tat oft verblüffend schnell und einf­ach erzielen. Für schwerwiegendere Knacknüsse empfiehlt es sich, auf weitere differenzierende Faktoren wie Zeiterleben, Trancephänomene, Werte, Glaubensätze, Metaprogramme, somatische Marker, Metaphern, Sym­bole etc. als ein Multikomponenten-Modell der Emotionen zurückzugreifen.

Lektüreempfehlung: LESLIE CAMERON BANDLER, „The Emotional Hostage“

Kursempfehlung: COACHYOURSELF, SOULTRAIN – DAS ABC DER EMOTIONEN

Repräsentationssysteme

Bezeichnet die fünf Sinnesmodalitäten, durch die wir uns die Welt vergegen­wärtigen (repräsentieren): sehen, hören, spüren, riechen, schmecken oder wie man im NLP sagt: visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch, gustatorisch, kurz V/A/K/O/G. Man spricht auch von Repräsentationsmodalitäten oder Repräsen­tationskanälen.

Manche Leute haben eine eindeutige Präferenz (Vorliebe) für einen Sinneskanal. Das kommt vor, ist aber eher selten. Aufgepasst: Bei dem am höchsten ent­wickelten, dem am meisten geschätzten und dem am meisten bewussten Reprä­sentationssystem kann es sich um drei verschiedene Repräsentationssysteme handeln! Die Vorliebe für einen bestimmten Sinneskanal äussert sich vor allem in der Wortwahl.

Resilienz

Resilienz bezeichnet die psychische Widerstandskraft, gleichsam das psychische Immunsystem, über das gewisse Menschen stärker verfügen als andere.

Widerstandsfähige Menschen können ihre Emotionen besonders schnell ver­ändern und umdeuten. Unangenehme Gefühle dauern bei ihnen nur kurz, ange­nehme vermögen sie zu verstärken. Das ist auf dem Gehirnscanner nach­prüfbar. Bei bedrohlichen Bildern werden die Angstareale im Gehirn nur kurz­zeitig aktiv. Entscheidend ist, die eigenen Emotionen zu beobachten, um sie auch in schwie­rigen Situationen positiv zu verändern. Verwandte Konzepte sind Saluto­genese, Rebounding, Recovery.

NLP ist der Resilienzbooster par excellence.

Lektüreempfehlung: JUTTA HELLER, „Resilienz – sieben Schlüssel zu mehr innerer Stärke“

Kursempfehlung: COACHYOURSELF

Ressource

Das Potenzial an früheren Erfolgen, Talenten, Kompetenzen, Einstellungen oder äusseren Hilfsmittel, Unterstützung und Stärkung von anderen, die jemand in anderen Situationen hat oder hatte. Menschen haben meist mehr Ressourcen als ihnen bewusst ist. Selbst in vermeintlichen Blockaden stecken oft Ressourcen. Hier kann Veränderung einhaken.

Coaching ist generell eine ressourcen- und lösungsfokussierte Gesprächsform.

Kursempfehlung: COACHYOURSELF, PLANET PARTY

ROBBINS, TONY

TONY ROBBINS, ursprünglich ein Schüler von RICHARD BANDLER und JOHN GRINDER hat mit seinen Bestsellern „Das Powerprinzip“ und „Awaken The Giant Within“ und seinen Massenseminaren unzählige Menschen für das NLP begei­stert. Er gilt auch als Coach von vielen Promis wie Bill Clinton, Andre Agassi etc.

In seinen Seminaren gelingt es ihm mühelos, die Massen zu begeistern und inspirieren, wobei man dort nicht erwarten darf, die Anwendung von NLP ver-mittelt zu bekommen.

Lektüreempfehlung: ANTHONY ROBBINS, „Das Power-Prinzip“

 

(((ronniestyle)))

Mit diesem Signet markiere ich selber entwickelte Modelle und Formate. Das ist nicht (nur) Eitelkeit, sondern soll transparent machen, wo meine eigenen Erfah­rungen überall ins NLP einfliessen und eventuell vom Mainstream-NLP abwei­chen. Deshalb nenne ich meinen Ansatz auch „Open NLP“. Mein Ziel ist dabei immer, NLP so einfach wie möglich und zufällig Wirksames verlässlicher wirk­sam zu machen. Letztlich ist NLP auch vom "NLP Godfather" RICHARD BANDLER genau so gedacht. Sagt er doch selber:

Wenn du versiert wirst im Verstehen und Anwenden dieser Muster, kannst du diese souverän für dich selber, deine Familie, deine Freunde und deine Klienten nutzen. Aber du solltest auch fähig sein, neue Ansätze zu entwickeln und beizutragen, das Feld weiter zu entwickeln. Was immer mir jemand beigebracht hat, habe ich versucht weiterzuentwickeln. Denn ich denke, das ist das grösste Kompliment. Wir sind so weit gekommen, weil wir auf den Schultern von Riesen standen.

Satir, Virgina

VIRGINIA SATIR war eine äusserst erfolgreiche und innovative Familienthera­peutin, die als Mitglied des Mental Research Institute in Palo Alto wesentlich zur Weiterentwicklung von therapeutischen Interventionen und zur Gestaltung von Ausbildungen für angehende Therapeuten beitrug.

Richard Bandler und John Grinder modellierten ihre Arbeitsweise. Resul­tate dieses Modellings sind zB. das Meta Modell, Repräsentationssysteme, die vier Satirtypen, Parts Party

Lektüreempfehlung: RICHARD Bandler & JOHN Grinder, "Mit Familien reden", WOLFGANG WALKER, „Abenteuer Kommunikation“, VIRGINIA SATIR, „Selbstwert und Kommunikation“

S/C/O/R/E

Falls ein scheinbar negatives und problematisches Verhalten eine positive Funk­tion erfüllt, spricht man von einem Sekundärgewinn. So kann Rauchen beispiels­weise eine Hilfe beim Entspannen sein. Dem Sekundärgewinn tragen die Fragen nach dem möglichen Erhaltenswerten einer Veränderung Rechnung. Was hat der Klient oder sein Umfeld bei einer Veränderung allenfalls zu verlieren? Bleibt nämlich der Sekundärgewinn bei einer Veränderungsarbeit unberücksichtigt, ist der Rückfall oft vorprogrammiert.

Deshalb haben wir in K/A/R/A/T & S/A/U/B/E/R den Punkt E für Erhaltenswertes.

 

Sekundärgewinn

Falls ein scheinbar negatives und problematisches Verhalten eine positive Funktion erfüllt, spricht man von einem Sekundärgewinn. So kann Rauchen beispielsweise eine Hilfe beim Entspannen sein. Dem Sekundärgewinn tragen die Fragen nach dem möglichen Erhaltenswerten einer Veränderung Rechnung. Was hat der Klient oder sein Umfeld bei einer Veränderung allenfalls zu verlieren? Bleibt nämlich der Sekundärgewinn bei einer Veränderungsarbeit unberücksichtigt, ist der Rückfall oft vorprogrammiert.

Deshalb haben wir in K/A/R/A/T & S/A/U/B/E/R den Punkt E für Erhaltenswertes.

Selbstbild

Das Selbstbild, das jemand von sich hat, organisiert seine Glaubenssätze, Werte, Fähigkeiten, Verhaltensweisen zu einem kohärenten System. Ein Synonym dafür ist Identität. Da diese situativ verändert wahrgenommen und gelebt werden kann, spricht man auch von Rollen.

Hier geht es um die fundamentalen, zentralen Glaubenssätze, die unser In-der-Welt-sein wesentlich beeinflussen und im Coaching die Ursache für grössere und kleinere Knacknüsse, aber auch für kraftvolle Ressourcen sein können.

Für eine Charakterisierung und allfällige Veränderung des Selbstbilds bieten sich Metaphern, Symbole, Krafttiere etc und Interventionen wie das Reemprinting, Timeline, Decision Installer, soziales Panorama an.

Lektüreempfehlung: CAROLE DWECK, „Selbstbild – Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt“

Kursempfehlung: DAS YIN & YANG DES COACHINGS, die COACH- & TRAINER-Ausbildung

Separator

Ein Separator ist ein Unterbrecher. Dabei geht es darum, mit Ablenkung, Ver­wirrung, Humor, dissoziieren, Themenwechsel, Veränderung der Körperhaltung, Anker etc. jemanden rasch aus seinem gegenwärtigen Zustand herauszuholen. Das kann sein, um ihn aus einem unangenehmen Zustand zu befreien oder weil man einen Anker testen möchte und um das zu tun, den geankerten Zustand klar von einem anderen Zustand unterscheiden möchte.

Skalierungsfragen

Skalierungsfragen dienen der Herstellung von Unterschieden und sollen von hinderlichem Schwarz/Weiss-Denken wegführen. dazu benutzt der Coach eine in der Regel von 0 bis 10 aufsteigende Reihe von Zahlen mit einem willkürlich gesetzten Nullpunkt. Wie auch die Wunderfrage sind Skalierungsfragen wesent­licher Bestandteil des von STEVE DE SHAZER, INSOO KIM BERG und ihrem Team von Mitarbeitern entwickelten Milwaukee Modells.

Mit Skalierungsfragen lassen sich die Schwere eines Problems, die Fortschritte in einer Coaching-Session, die Zuversicht auf eine Lösung, der Grad der Motiva­tion und vieles mehr zumindest aus der subjektiven Wahrnehmung des Klienten heraus quantifizieren.

In der Regel wird 0 bzw. 1 als der Zustand vor dem Coaching und 10 als ange­strebter Zielzustand definiert. In jeder Zahl, die höher als 1 ist, stecken mögliche Ressourcen, die es zu eruieren und verstärken gilt: „5 ist mehr als 4. Wie haben Sie es geschafft, von 4 auf 5 zu gelangen?“

Lektüreempfehlung STEVE DE SHAZER, YVONNE DOLAN, „Mehr als ein Wunder“

Kursempfehlung: DAS YIN & YANG DES COACHINGS, SPINNER

SIMON, FRITZ

Der Arzt, Psychiater und Organisationsberater FRITZ SIMON ist einer der origi­nellsten Vordenker der systemischen Therapie und Beratung und demonstriert in seinen Seminaren eindrücklich wie praktisch eine gute Theorie sein kann. Mit seinen komplexen, aber stringenten Theorien bringt er schnell mal Synapsen zum Sieden. Aber das kann ja eine sehr gute Voraussetzung für eine Verände­rung sein.

Er ist Mitbegründer des Carl Auer Verlags, der eine Riesenauswahl von Büchern zu systemischen Arbeitsweisen und Hypnose im Angebot hat.

Lektüreempfehlung: FRITZ SIMON, „Meine Verrücktheit, mein Fahrrad und Ich“, „Einführung in Systemtheorie und Konstruktivismus“, „Einführung in die Systemtheorie des Konflikts“, „Formen – zur Kopplung von Organismus, Psyche und sozialen Systemen“ und viele mehr

Sleight of Mouth Muster

Die ultimative Schlag- & Schalkfertigkeit. Ein Set von ca. 16 - 20 (je nach Darstel­lung) verschiedenen Dekonstruktionsfragen oder provokativen Unterstellungen, mit deren Hilfe man einschränkende Glaubenssätze konversationell aus den Angeln heben kann.

Auch hierzu gibt es als Teil von Mapping out/ Outmapping eine einfache, plausi­ble (((ronniestyle)))-Version, die auf den drei Kernvariablen Zeit, Abstraktions­ebene und Perspektive basiert.

Lektüreempfehlung: ROBERT DILTS, "Magie der Sprache"

Kursempfehlung: BUSINESS- &VERKAUFSHYPNOSE, SPINNER und NLP MASTER - DAS YIN & YANG DES COACHINGS

S/O/A/R

Ein Akronym für ein Konzept aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz. Es bedeutet State, Operator And Result. Dieses beschreibt innerhalb eines Problem­raums eine Situation durch eine Reihe von Zuständen und durch eine Sequenz von Operatoren, die diese Zustände verändert. In diesem von Robert Dilts für das NLP entwickelten Modell geht es darum, Zustände mittels der Dimensionen Neuro-Logische Ebenen, Wahrnehmungspositionen und Zeit zu beschreiben und zu verändern. Veränderungshebel sind Sprache, Repräsentationen und Embodi­ment. Dieses Modell eignet sich sowohl zum Verändern von Blockaden, zum Aufbau und Stärken von Ressourcen oder zum Identifizieren von Veränderungs­potenzial.

Society of NLP, USA

Die Society of NLP, USA ist die weltweit präsente NLP Organisation von RICHARD BANDLER, die NLP PRACTIONER, NLP MASTER, NLP COACH, NLP BUSINESS-PRACTITIONER und NLP BUSINESS-MASTER zertifiziert. Und
Trainer, die sich durch besondere Kompetenz und Verdienste auszeichnen als NLP MASTER TRAINER. Weltweit gibt es nur eine Handvoll davon, RONALD AMSLER gehört seit vielen Jahren dazu. Präsident der Society ist JOHN LA VALLE, der langjährige Partner von RICHARD BANDLER.

Im Unterschied zum deutschsprachigen Dachverband DVNLP, der für eine Zertifizierung wert auf eine gründliche, fundierte Ausbildungen legt, sind die Ausbildungskurse gemäss Standards der Society einiges kürzer. Das mag für Selbstanwender genügen. Für eine Karriere als Coach reicht es nicht. Aber ein professioneller Coach ist sowieso in mehreren Methoden als im NLP zu Hause. Das empfiehlt selbst RICHARD BANDLER seinen Kursteilnehmern. Er empfiehlt auch gleich, eine PRACTITIONER-Ausbildung mindestens drei bis vier mal zu wiederholen, um wirklich sattelfest zu sein. Und zusätzlich eine NLP-Coaching-Ausbildung.

Bei uns war Coaching immer schon in die Ausbildung integriert. Wer unsere abwechslungsreiche, fundierte zwanzigtägige NLP-PRACTITIONER-Ausbildung absolviert hat, darf mit einem einiges höheren Kompetenzgrad rechnen als ein Absolvent eines achttägigen Kurzpractitioners.

Um unseren Kursteilnehmern eine gute Basis für professionelle Coachings zu geben, inte­grieren wir von anfang an und ganz nebenbei relevante Methoden, die das NLP entscheidend bereichern in unsere Ausbildungen.

Somatischer Marker

Dass Menschen bei weitem nicht so rational entscheiden, wie man gedacht hat und wohl gern hätte, hat sich mittlerweile auf breiter Basis durchgesetzt.

Neurologen haben herausgefunden, dass wir auch ein enterisches Nerven­system, ein "Bauchgehirn" haben, das in regem Austausch mit dem Gehirn in unserem Kopf steht. Die Rede vom "Bauchgefühl" ist also nicht so abwegig.

Der Psychologe DANIEL KAHNEMANN hat in vielen sozialpsychologischen Experimenten nachgewiesen, dass wir wir über zwei Denksysteme verfügen System 1, das rasch und auf Grundlage weniger Informationen intuititiv Entscheidungen trifft und System 2, das uns gründlich reflektieren lässt.

Der Neurologe ANTONIO DAMASIO hat festgestellt, dass Menschen überhaupt nur unter Zuhilfenahme emotionaler Faktoren zu guten Entscheidungen fähig sind. Diese emotionalen Impulse, die man körperlich spürt, nennt er "Somati­sche Marker".

Im NLP sprechen wir von kinästhetischen Submodalitäten und verfügen über einen differenzierten Beschreibungscode, der uns zugleich einen Veränderungs­hebel an die Hand gibt, wenn wir Einfluss nehmen möchten. Das ist ohnehin eine der genialen Innovationen des NLP, dass wir Knacknüsse auf eine Art beschreiben, die zugleich eine Instruktion zur Veränderung liefern. RICHARD BANDLER arbeitet im "NEUROHYPNOTIC REPATTERNING", einer Weiterent­wicklung des NLP, vor allem damit.

Lektüreempfehlung: ANTONIO DIMASIO, "Descartes Irrtum"

Kursempfehlung: SOULTRAIN - DAS ABC DER EMOTIONEN und demnächst HYPNOSPECIALS

Soziales Panorama

LUCAS DERKS hat mit seinem sozialen Panorama einen höchst innovativen Bei­trag zur Weiterentwicklung des NLP geleistet. Wie vergegenwärtigt man sich unterstützende, aber auch schwierige Beziehungen zu einem oder vielen Indi­viduen und wie kann man gestaltend darauf Einfluss nehmen? Was BERT HELLINGER und andere Aufsteller mit dem Aufstellen sozialer Systeme bewerk­stelligt, macht LUKAS DERKS simpel, plausibel und effektiv mit der raffinierten Anwendung von Submodalitäten.

Lektüreempfehlung: LUCAS DERKS, "Das Spiel sozialer Beziehungen – NLP und die Struktur zwischenmenschlicher Erfahrung"

Kursempfehlung: COACHYOURPARTNER, NLP BUSINESS TRAINING & COACHING, DAS YIN & YANG DES COACHING, TRANCEABENTEUER IN MAROKKO

Sprachspiel

Wörter verändern ihre Bedeutung je nachdem in welchem Zusammenhang sie benutzt werden. Der Sprachphilosoph LUDWIG WITTGENSTEIN, dessen philo­sophische Studien viele Coachingpioniere beeinflusst haben, spricht in diesem Zusammenhang von Sprachspielen. Unter diesem Gesichtspunkt ist Coaching ein lösungs­fokussiertes Sprachspiel, in dem man Lösungssprache von Problem­sprache unterscheidet.

Auch die Redeweise vom „weisen Unbewussten“, das in der Hypnotherapie sinnvoll und nutzbringend ist, unterscheidet sich natürlich vom Sprachspiel des Unbewussten in einem sozialpsychologischen Kontext, wo das „Unbe­wusste“ völlig anders interpretiert wird.

Lektüreempfehlung: LUDWIG WITTGENSTEIN, „Philosophische Untersuchun­gen“, STEVE DE SHAZER, „Das Spiel mit Unterschieden“

Storytelling

Das Erzählen von Geschichten ist seit Urzeiten ein beliebtes Mittel zur Vermitt­lung von Wissen, weil damit immer auch die für nachhaltiges Lernen unabding­baren Emotionen integriert werden.

Nicht umsonst wurde die Macht von Storytelling in den letzten Jahren auch von Marketingfachleuten entdeckt und genutzt.

Eine absolut unwiderstehliche Kombination sind Storytelling und die Erickson'­sche Konversationshypnose. So nutzen wir das Storytelling un unseren Kursen.

Lektüreempfehlung: WERNER T. FUCHS, "Warum das Gehirn Geschichten liebt", "Crashkurs Storytelling", SAMIRA EL OUASSIL & FRIEDEMANN KARIG, "Erzäh­len­de Affen - Wie Geschich­ten unser Leben bestimmen", SIDNEY ROSEN, "Die Lehrgeschichten von Milton H. Erickson"

Kursempfehlung: DER BÜHNENTIGER, SPINNER, DER TRUMPF IM SACK, TRANCE­ABENTEUER IN MAROKKO

Strategie

Strategien sind eine Folge von mentalen Prozess- und Verhaltensschritten, die zu einem bestimmten Resultat führen. Letztlich sind es Gewohnheiten. Um die
zu­grundeliegenden Mechanismen aufzudecken, achtet man besonders auf die Sequenz, in der die einzelnen Sinneskanäle aktiviert werden und welche Funk-t­ion sie Innerhalb einer Strategie erfüllen.

Strategien führen entweder zu gewünschten oder ungewünschten Resultaten. Hinderliche Gewohnheiten will man aufdecken, um sie verändern zu können, nützliche Gewohnheiten will man als Ressourcen vermehrt abrufen können.

Die Beschäftigung mit Strategien ist aus weiteren Gründen nützlich. Wenn ich eine Strategie eines Gesprächspartners kenne, kann ich sie pacen und damit den Rapport vertiefen. Eine erfolgreiche Strategie von jemand anderem kann ich selbst anwenden.

In den Anfangstagen des NLP hat man versucht, diese Strategien als eine Art Flussdiagramm mit Buchstabenkürzeln wie eine mathematische Formel zu notieren. Das ist gottseidank ein mittlerweile überholtes, da nicht sonderlich nützliches Konzept. Wenn zwei unterschiedliche Leute die Strategien notierten, sahen diese jeweils ziemlich anders aus. Strategien sind nicht in Granit gemeis­selte objektive Tatsachen, sondern im Moment ausgehandelte, plausible Be­schreibungen, mit denen sich als Hypothese konstruktiv arbeiten lässt.

Lektüreempfehlung: RICHARD BANDLER, JOHN GRINDER, ROBERT DILTS, "NLP Volume I"

Kursempfehlung: CHANGE NOW, TEST IT, MODELER , COACH & TRAINER

Submodalitäten

Submodalitäten sind die besonderen Unter-Qualitäten der einzelnen Sinnes­modalitäten, mit denen unser Gehirn Aspekte der Aussenwelt kodiert, speichert und wieder verarbeitet. Da Submodalitäten letztendlich ein metaphorischer Beschreibungscode für subjektive Erlebnisqualitäten sind, nennen wir sie eigentlich passender „Repräsentationsmetaphern“.

Lektüreempfehlung: RICHARD BANDLER, "Veränderung des subjektiven Erlebens"

Kursempfehlung: COACHYOURSELF, STOPPER/ STARTER, CHANGE NOW, PLANET PARTY.

Synästhesie

Von einer Synästhesie spricht man, wenn verschiedene Repräsentationssysteme überlappen, beispielsweise wenn man einen Klang als süss oder sauer empfin­det oder eine Farbe als stechend. Synästhesien sind ein sogenanntes Trancephä­nomen.

Lektüreempfehlung: RICHARD CYTOWIC, „Farben hören, Töne schmecken“

Kursempfehlung: TRANCEABENTEUER IN MAROKKO, TRÜFFEL & TRANCE

Systemisches Coaching

Systemische Therapie und systemisches Coaching haben die selben Wurzeln wie NLP und viele andere Therapiemethoden, die zeitgleich Ende sechziger, anfangs siebziger Jahre entwickelt wurden. Radikal neu war, dass man nicht mehr wie in der Freud‘schen Psychoanalyse den Fokus auf die Vergangenheit und mögliche Ursachen von Problemen legte, sondern diese als immer wieder in der Gegenwart aktivierte und damit veränderbare Muster verstand. Zu neuen Denkansätzen führte die Applikation von kybernetischen Prinzipien auf Therapie.

Menschliche Probleme werden von Systemikern nicht als intrapsychisches Problem eines Individuums verstanden, sondern als interpsychisches Problem eines Kommunikationssystems, sei das eine Familie, ein Team oder irgend eine Gruppierung.

Systemische Therapie war ursprünglich Familientherapie. Im Laufe der Jahre haben sich daraus Ansätze für’s Coaching entwickelt, die insbesondere auch bei der Arbeit mit, Teams, Gruppen, Organisationen mit grossem Gewinn eingesetzt werden können. Dazu haben die Systemiker eigene Fragetechniken – sogenann–te zirkuläre Fragen – und eigene Interventionsformen entwickelt (Aufstellungen, Verhaltensverschreibungen, Beobachtungsaufgaben etc.)

Lektüreempfehlung: ARIST VON SCHLIPPE & JOCHEN SCHWEITZER, „Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung“, RAINER SCHWING & ANDREAS FRYSZER, „Systemische Handwerk“

Kursempfehlung: Unsere NLP Master-Ausbildung DAS YIN & YANG DES COACHINGS sowie unsere COACH & TRAINER-Ausbildung, insbesondere SPINNER und REGELN – NACH WESSEN PFEIFE TANZEN SIE.

Teile

Im „Teile“-Konzept geht man davon aus, dass Menschen über verschiedene Persönlichkeitsanteile verfügen, die in unterschiedlichen Kontexten getriggert werden. Diese Vorstellung äussert sich schon in der Sprache: "mein innerer Schweinehund", "Welcher Teufel hat mich geritten?" "Meine kreative Seite", "der Realist in mir" etc.

Diese Konzept lässt sich in vielen Interventionen nutzen, so in den Formaten Visual Squash, Six-Step-Refaring, Parts Party, das Soziale Panorama.

Unsere Devise heisst: Menschen sind voller Widersprüche. Gottseidank! In diesen multiplen Ichs liegt die Quelle zur Veränderung.

Lektüreempfehlung: FRIEDEMANN SCHULZ VON THUN, „Das innere Team in Aktion“, LUCAS DERKS, „Social Panoramas“

Kursempfehlung: TRANCEABENTEUER IN MAROKKO, PLANET PARTY

Theory of Mind

Theory of Mind bezeichnet die Fähigkeit, eine Annahme über Bewusstseins­vorgänge und Emotionen anderer in der eigenen Person zu erkennen. Umgangs­sprachlich könnte man auch von vertiefter Empathie oder guter Menschenkennt­nis sprechen.

Kinder lernen schon im Alter zwischen drei und fünf Jahren, die Überzeugungen einer anderen Person miteinzubeziehen. Erwachsene, die unter Autismus oder dem Asperger-Syndrom leiden, schneiden bei Tests zur Eruierung dieser Fähig­keit deutlich schlechter ab, als Erwachsene ohne diese Entwicklungsstörung. Wie bei allen Fähigkeiten ist auch diese bei unterschiedlichen Menschen unter–schiedlich stark entwickelt.

Im NLP ist das Aufbauen und Aufrechterhalten von Rapport eine nützliche Aktivi­tät, um diese Fähigkeit zu entwickeln. Vertiefend hilfreich sind differenzierte Kon­zepte, um unterschiedliche Denk-, Fühl- und Verhaltensweisen einzuordnen wie beispielsweise „The Big Five“, Metaprogramme und Ähnliches.

Lektüreempfehlung: MICHAEL MOSKOWITZ, „Gedanken lesen – erkennen, was andere denken und fühlen“, NICHOLAS EPLEY, „Machen wir uns nichts vor – wie wir erkennen, was andere wirklich denken“

Kursempfehlung: DAS YIN & YANG DES COACHINGS

Timeline (Zeitlinie)

Da die Zeit als vierte Dimension nicht unmittelbar repräsentierbar ist, ordnen wir gerne Ereignissen aus der Vergangenheit und der Zukunft Orte in einem ima­ginären Raum zu, die in der Regel alle auf einer Linie liegen. Verschiedenste sprachliche Äusserungen illustrieren das: Da kommt eine grosse Herausfor­derung auf mich zu, schwierige Zeiten liegen vor mir, ihm steht eine rosige Zukunft bevor, das liegt zum Glück hinter mir

Diese Zuordnung geschieht unbewusst und muss, will man sie gezielt nutzen, zuerst aufgedeckt werden.

Man unterscheidet die visuelle Zeitlinie, die lediglich imaginiert wird, von einer kinästhetischen Zeitlinie, die man zur besseren Nutzbarkeit im Raum ausbreitet und auf und neben der man sich physisch bewegt. Im NLP benutzt man eine Reihe von effektvollen Timeline-Techniken, um mit einer grossen Vielfalt von Veränderungsanliegen zu arbeiten.

Lektüreempfehlung: TAD JAMES, "Timeline"

Kursempfehlung: COACHYOURSELF und DAS YIN & YANG DES COACHINGS, TRANCEABENTEUER IN MAROKKO

T/O/T/E

T/O/T/E ist ein Akronym für "Test-Operate-Test-Exit", eine Sequenz, mit deren Hilfe die Kognitionspsychologen Miller, Galanter und Pribram die Funk­tion des Gehirns als eines selbstkorrigierenden Feedback-Mechanismus be­schrieben haben. Das Ziel ist festgelegt, die Mittel, um es zu erreichen, sind variabel.

BANDLER und GRINDER nutzen das T/O/T/E-Konzept als Grundstruktur für Stra­tegien. Wenn man Strategien als kybernetisches Phänomen mit einem durch einen Trigger ausgelösten Feedforward- und einem Feedbackloop zur Zielan­näherung und -erreichung versteht, kommt man auch ohne das T/O/T/E-Konzept gut über die Runden. Meine etwas benutzerfreundlichere Version von diesem abstrakten Konzept findest du in diesem SURVIVAL KIT auf Seite 20.

Lektüreempfehlung: CHARLES DUHIGG, „Die Macht der Gewohnheit“

Kursempfehlung: TEST IT

Trance

Trance ist ein ganz alltäglich und spontan auftretender Zustand eingeengter Fokussierung auf ein Thema oder einen Gegenstand. Mittels Gebrauch von hypnotischen Sprachmustern kann ein versierter Coach diesen vertiefen, woraus dann oft die sogenannte "somnambule Trance" resultiert. Trance bezeichnet den Zustand, Hypnose den Weg dorthin.

Trancezustände sind hilfreich für kreative Problemlösungen, Heilungsprozesse, Performancesteigerung, Lernen und generell für alle Prozesse, wo ein intensiver Zugang zu unbewussten Ressourcen sinnvoll und gewünscht ist. In Trancen sind limitierende Denkmuster oft ausgeschaltet.

Lektüreempfehlung: RICHARD BANDLER, "Guide to Tranceformation"

Kursempfehlung: TALKER ONE,BUSINESS & VERKAUFSHYPNOSE, SPINNER, TRANCEABENTEUER IN MAROKKO und NLP MASTER - DAS YIN & YANG DES COACHINGS, PLANET PARTY

Trancephänomene

Das sind Phänomene wie beispielsweise Zeitverzerrung, Schmerzunempfind­lichkeit, intensives Vergegenwärtigen von vergangenen oder zukünftigen Erleb­nissen, automatische Bewegungsabläufe, Amnesie, Hypermnesie, Identi­fikation mit anderen, positive oder negative Halluzination etc.

Trancephänomene können sowohl die Ursache von Problemen wie auch von Lösungen sein. Insbesondere bei der Arbeit mit Emotionen ist der Einbezug von Trance­phäno­menen äusserst hilfreich.

Kursempfehlung: DAS YIN & YANG DES COACHINGS, TRANCE­ABENTEUER IN MAROKKO, SOULTRAIN - DAS ABC DER EMOTIONEN

Transderivale Suche

Transderivale Suche bezeichnet die Suche nach einem Referenzerlebnis in der Erinnerung, das zu einer gegenwärtigen Erfahrung Parallelen aufweist. Meist dient die kinästhetische Modalität bei diesem Suchprozess als "Lead"-System. Wichtiger Prozess beispielsweise bei einem "Change History" oder "Re-emprin­ting".

das Unbewusste

Was genau unter dem „Unbewussten“ zu verstehen ist, darüber sind sich nicht einmal professionelle Hypnotiseure einig. Von der Ansicht, dass es überhaupt kein Unbewusstes gebe bis zur romantischen Verklärung des weisen Unbe­wussten, das für uns nur das Beste will, reicht das Meinungsspektrum.

Sozialpsychologische Forschungen kommen zu einer nüchternen Beschreibung von unbewusst ablaufenden Prozessen, die durchaus wahrnehmbare Konse­quenzen haben. Diese können sowohl positiv als auch negativ sein. Es lohnt sich deshalb, (bewusst) zu wählen, wann man mehr seinem Verstand vertraut und wann man besser auf sein intuitives Bauchgefühl hören soll.

Auf jeden Fall ist die Beschäftigung mit unbewussten Prozessen ein zentraler Aspekt in der Arbeit mit NLP.

Lektüreempfehlung: die Zeitschrift HYPNOSE UND KOGNITION, „Hypnose und das Unbewusste“, DAVID EAGLEMAN, „Inkognito“, TIMOTHY D. WILSON, „Gestatten, mein Name ist Ich – das adaptive Unbewusste“, LEONARD MLODINOW, „Subliminal – How Your Unconscious Mind Rules Your Behavior“, PHILIPP HÜBL, „Der Untergrund des Denkens – eine Philosophie des Unbewuss­ten“ DANIEL KAHNEMANN, „Schnelles Denken, langsames Denken“, NICK CHATER, „The Mind Is Flat“

Kursempfehlung: TRANCEABENTEUER IN MAROKKO und neu meine HYPNO­SPECIALS: BEWUSST/ UNBEWUSST, "DENKSCHIENEN & GEDANKEN­SPRÜNGE, WILLKOMMEN IM PARALLELUNIVERSUM! demnächst im Programm

Überlappen (overlapping)

von einem Sinneskanal in den anderen führen – Pacing & Leading. Wenn jemand beispielsweise Mühe hat, sich Bilder zu machen, startet man mit dem Sinneskanal, in dem er sich am meisten zuhause fühlt, und versucht dann Zugang zu einer bildlichen Beschreibung zu finden. Das könnte beispielsweise wichtig sein, wenn man einen Swish durchführen möchte.

Übersetzen

wenn man Sätze umformuliert, um die Prädikate dem jeweils bevorzugten Repräsentationssystem des Gesprächspartners anzupassen. Man sagt inhaltlich das Gleiche, aber benutzt unterschiedliche Sinnesprädikate.

Das Unbewusste

Was genau unter dem „Unbewussten“ zu verstehen ist, darüber sind sich nicht einmal professionelle Hypnotiseure einig. Von der Ansicht, dass es überhaupt kein Unbewusstes gebe bis zur romantischen Verklärung des weisen Unbewussten, das für uns nur das Beste will, reicht das Meinungsspektrum

Sozialpsychologische Forschungen kommen zu einer nüchternen Beschreibung von unbewusst ablaufenden Prozessen, die durchaus wahrnehmbare Konsequenzen haben. Diese können sowohl positiv als auch negativ sein. Es lohnt sich deshalb, (bewusst) zu wählen, wann man mehr seinem Verstand vertraut und wann man besser auf sein intuitives Bauchgefühl hören soll.

Auf jeden Fall ist die Beschäftigung mit unbewussten Prozessen ein zentraler Aspekt in der Arbeit mit NLP.

Lektüreempfehlung: die Zeitschrift HYPNOSE UND KOGNITION, „Hypnose und das Unbewusste“, DAVID EAGLEMAN, „Inkognito“, TIMOTHY D. WILSON, „Gestatten, mein Name ist Ich – das adaptive Unbewusste“, LEONARD MLODINOW, „Subliminal – How Your Unconscious Mind Rules Your Behavior“, PHILIPP HÜBL, „Der Untergrund des Denkens – eine Philosophie des Unbewussten“ DANIEL KAHNEMANN, „Schnelles Denken, langsames Denken“

Kursempfehlung: TRANCEABENTEUER IN MAROKKO, HYPNOSPECIALS - THINKER ONE, TWO, THREE, demnächst im Programm

Utilisieren

Veränderung sollte als Ergänzung, Bereicherung verstanden werden. Oft besteht die Veränderung vor allem darin, bestehende Werte, Überzeugun­gen, Metapro­gramme, Strategien für andere, nützlichere Ziele zu nutzen. Dann spielt das Utili­sieren von bestehenden Denk- und Verhaltensprogrammen eine wich­tige Rolle. Es ist eine Form des Rapports und auch eine sehr effektive Inter­ven­tion.

Ein Pionier und Meister des Utilisierungsansatzes war MILTON H. ERICKSON, dessen Fallgeschichten vielen Coaches als beeindruckende Inspirationsquelle dienen.

Lektüreempfehlung: JAY HALEY, "Die Psychotherapie Milton Ericksons", DAVID GORDON & MARIBETH MEYERS-ANDERSON, "Phoenix, Therapeutic Patterns of Milton H. Erickson"

Kursempfehlung: DAS YIN & YANG DES COACHINGS

V/A/K/O/G

Damit meint man die Kombination von Sinneseindrücken, die jeder Erfahrung zugrunde liegt: Visuell (sehen), Auditiv (hören), Kinästhetisch (spüren, fühlen), Olfaktorisch (riechen), Gustatorisch (schmecken)

Man nennt diese auch Repräsentationssysteme oder Sinnesmodalitäten, deren differenzierenden Unterkategorien die Submodalitäten sind.

Verflüssigen

Klienten benutzen oft abstrakte Umschreibungen ihrer Probleme. Damit diese nachvollzieh- und veränderbar werden, ist es wichtig, sie als Aktivitäten be­schreiben zu lassen und sie so gleichsam zu verflüssigen. So merkt der Klient, dass Probleme nicht einfach unumstössliches Schicksal sind, sondern, dass er Einfluss nehmen kann.

Hilfreich sind in diesem Zusammenhang sogenannte Stellvertreter- oder Ver­schlimmerungsfragen: Wenn ich ihr Problem haben müsste, was müsste ich tun? Wie könnte ich das hinkriegen?" oder Wenn Sie Ihr Problem verschlim­mern möch­ten, wie würden Sie das schaffen? Im systemischen Coaching, wo andere Personen an einer Problemerzeugung mitbeteiligt sind, stellt man soge­nannte zirkuäre Fragen: Was müsste der Sohn tun, damit der Vater wieder ausrastet?

Kursempfehlung: TALKER ONE, SPINNER (TALKER THREE), REGELN – NACH WESSEN PFEIFE TANZEN SIE

Viabilität

Viabilität bedeutet Gangbarkeit, Erfolgswahrscheinlichkeit. Im Coaching geht es nicht um ein Finden von Wahrheit, sondern um mögliche Lösungen, die prakti­ka­bel sind und funktionieren. Das heisst nie, dass es zu einer gefundenen Lös­ung nicht auch eine andere vielleicht kompliziertere, vielleicht eine einfachere gege­ben hätte. „Wahr ist, was sich praktisch bewährt“ hat der Psychologe WILLIAM JAMES gesagt.

Wahrnehmungsperspektive oder -position

Im NLP unterscheidet man grundsätzlich drei verschiedene Wahrnehmungs­positionen: In der ersten Position nimmt man ein Erlebnis subjektiv aus seiner eigenen Perspektive wahr. In der zweiten Position sieht man die gleiche Situa­tion so, wie wenn man in der Haut des Gegenübers stecken würde. In der dritten Position nimmt man die Beziehung zwischen den beteiligten Personen aus einer dissoziierten Beobachter-Perspektive wahr. Natürlich spricht nichts dagegen noch weitere Blickwinkel in Betracht zu tiehen. Ich arbeite gern mit dem archime­dischen Punkt, dem Ort, von dem aus sich "die Welt aus den Angeln heben" lässt.

Werte

Werte sind das, was wir für wichtig erachten und was unser Handeln steuert. Sprachlich sind sie Nominalisierungen wie "Freiheit", "Erfolg", "Selbstverwirk­lichung", "Gerechtigkeit", "Sicherheit", "Effizienz", „Authentizität“, „Nachhaltig­keit“ etc.

Zusammen mit Glaubenssätzen, die die Regeln zur Umsetzung der Werte sind, bilden sie unsere individuellen Weltmodelle, unsere Mindsets. Das geschickte Utilisieren von Werten und Glaubenssätzen ist oft der Knackpunkt für erfolg­reiche Veränderung.

Oft sind allerdings die Werte, die jemand sich auf die Fahne schreibt, gar nicht gelebte Werte. Es sind die schönen, edlen Werte, zu denen man sich gern be­kennt, die aber nicht genügend emotional genährt sind, um handlunsgwirksam zu werden. Umweltbewusstsein ist so ein Beispiel. Umgekehrt gibt es Leute, die Werte ganz stark leben, ohne sich dessen bewusst zu sein und ohne sie zu deklarieren.

Leute nach ihren Werten zu fragen und diese womöglich noch in Listen priori­sieren lassen bringt im allgemeinen nicht viel ausser einem interessanten Gesprächsthema. Werte aufzudecken ist tricky. Werte äussern sich in den Hand­lungen respektive Nicht-Handlungen von Menschen und nicht in dem, was sie sagen.

Kursempfehlung: DAS YIN & YANG DES COACHINGS

Wirkfaktoren

Coaching ist mittlerweile ein lukrativer Markt. Deshalb machen sich viele Coaches und Forscher natürlich Gedanken, welche Massnahmen wirklich schulenüber­greifend veränderungsrelevant sind und welche nicht.

Ein Pionier dieser Forschungsrichtung war der Psychiater und Psychiatrie­forscher JEROME FRANK, der bereits in seinem 1961 publizierten und nach wie vor sehr lesenswerten Buch „Die Heiler - Wirkungsweisen psycho­therapeuti­scher Beeinflussung“, schulenübergreifende Wirkfaktoren analysierte.

Es war notabene auch der ursprüngliche Ansatz von NLP, die den verschieden­sten therapeutischen Schulen gemeinsamen Wirkfaktoren zu erkennen und lehr­bar zu machen.

Mittlerweile weiss man einiges mehr. Mit den relevanten "Changeboostern" be­schäftigen wir uns in unseren Advanced Level Seminaren und Ausbildungen. Dort arbeiten wir mit einem eigens entwickelten Coaching-Evaluationssystem, das auf dem aktuellen Stand des Wissens basiert und sicherstellt, dass die von uns ausgebildeten Coaches die als relevant erkannten Wirkfaktoren verinnerlicht haben und praktizieren.

Lektüreempfehlung: JEROME FRANK, „Die Heiler - Wirkungsweisen psycho­therapeutischer Beeinflussung“, KLAUS GRAWE, "

Kursempfehlung: DAS YIN & YANG DES COACHINGS, die COACH- & TRAINER-Ausbildung, inbesondere Teilnahme an der HEAVY MENTAL GROUP

W/O/O/P

Die Psychologieprofessorin GABRIELE OETTINGEN erforscht seit den achtziger Jahren die Wirkung von Optimismus und positivem Denken à la „The Secret“auf das Erreichen von Zielen. Sie kommt zum Schluss und belegt das mit vielen Studien, dass das simple Visualisieren von Zielen oft kontraproduktiv ist und dazu neigt, Motivation und Handeln zu hemmen.

Als viel erfolgversprechender hat sich erwiesen, Hürden, die der Zielerreichung im Weg stehen könnten, in die Tagräume einzubeziehen und gezielt deren Über­windung zu planen. Sie nennt dieses Vorgehen mentales Kontrastieren und hat als „Psychologie des Gelingens“ die WOOP Methode entwickelt. WOOP steht für Wish, Outcome, Obstacle, Plan (Wunsch, Ergebnis, Hindernis, Plan). Ihrer Meinung nach wirkt das mentale Kontrastieren direkt unterhalb der bewussten Ebene und schafft von dort die Verbindung zwischen der erträumten Zukunft und der Realität.

Diesen Zusammenhängen tragen wir mit unserem seit vielen Jahren bewährten Zielerreichungsmodell K/A/R/A/T & S/A/U/B/E/R Rechnung, wo im Unterschied zu S/M/A/R/T-Zielen Blockaden mitberücksichtigt sind.

Lektüreempfehlung: GABRIELE OETTINGEN, „Die Psychologie des Gelingens“

THE WORK

BYRON KATIE entwickelte aus einer eigenen Lebenskrise heraus THE WORK als ein System von fünf Fragen, die hinderliche Überzeugungen dekonstruieren und zu einer heilsamen Einstellungsveränderungen führen sollen.

1. Ist das wahr?

2. Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?

3. Wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst?

4. Wer wärst du ohne diesen Gedanken?

5. Inwiefern ist auch die Umkehrung dieses Gedankens wahr?

Ihr System hat Parallelen zum ABCDE-Modell der rational-emotiven Therapie von ALBERT  ELLIS, der kognitiven Verhaltenstherapie und zu den Sleight-of-Mouth-Mustern des NLP.

Lektüreempfehlung: BYRON KATIE, „Lieben, was ist“, ALBERT ELLIS, "Rational- emotive Therapie"

Kursempfehlung: SPINNER

Wunderfrage

Die Wunderfrage ist ein zentrales Werkzeug aus dem Milwaukee-Modell von STEVE DE SHAZER und INSOO KIM BERG. Ausgehend von der These, dass eine Problemlösung nichts mit dem Problem zu tun haben muss, mit dem ein Klient in ein Coaching kommt, lässt man den Klienten schon früh im Coaching imagi­nieren, was denn anders wäre, wenn sein Problem verschwunden wäre, woran er das Verschwinden des Problems bemerken würde und was er selber anders tun würde. Mit solchen Fragen entdeckt man oft sehr schnell mögliche Verände–rungen im Einflussbereich des Klienten, aus denen sich praktikable Lösungen ergeben.

Phasenabfolge der Wunderfrage

1. Einleitung: Jetzt kommt eine schwierige, ungewöhnliche Frage, die etwas Imagination erfordert.

2. Einbetten in den Alltag – zu Hause, am Abend, beim Einschlafen: Stellen Sie sich vor, heute abend ...

3. Suggestion eines Wunders: In der Nacht dann, während Sie schlafen, ge­schieht ein Wunder und bewirkt, dass die Probleme, derentwegen Sie heute hier sind, weg sind wie durch einen Fingerschnipp ...

4. Übersetzen in sinnliche Erfahrung: Woran werden Sie, Ihre Frau, Ihre Kinder dann nach dem Aufwachen am nächsten Morgen bemerken, dass das Wunder geschehen ist? – Wenn der Coach abwartet und mehrmals nachfragt Was noch?“ wird über konkrete interaktionelle Details des Lösungserlebens im Alltag berich­tet, die für das weitere Coaching sehr hilfreich sind.

5. Ausweiten und Festigen der Erfahrung: Was tun Sie nach dem Wunder, was Sie vorher nicht getan haben? Wie reagiert Ihr Umfeld darauf? Gab es schon früher Zeiten, wo Sie sich eher so verhalten haben? etc.

Mittlerweile gehört die Wunderfrage zum Standard-Repertoire vieler Coaches und wird auch im NLP gerne genutzt, so beispielsweise bei der WALT DISNEY STRATEGIE, die ein ideales Vehikel dafür ist.

Lektüreempfehlung: STEVE DE SHAZER, YVONNE DOLAN, „Mehr als ein Wunder“

Kursempfehlung: DAS YIN & YANG DES COACHINGS, SPINNER

Das Yin & Yang des Coachings

Mit YIN & YANG DES COACHINGS bezeichne ich mein Projekt, NLP als Integra-tionsmodell unterschiedlichster Veränderungsmodelle mit oft widersprüchlichen Theorien und Vorgehensweisen - die notabene alle erfolgreich sein können - auf einen Nenner zu bringen.

Kursempfehlung: DAS YIN & YANG DES COACHINGS, die COACH- & TRAINER-Ausbildung, THE HEAVY MENTAL GROUP

ZEIG, JEFFREY

ZEIG, JEFFREY

JEFFREY ZEIG kam als junger Psychologiestudent zu MILTON ERICKSON und wurde wie kein zweiter von diesem in seine Denk- und Arbeitsweise eingeführt. Heute leitet JEFFREY ZEIG neben einer ausgedehnten Dozenten- und Thera­peuten­tätigkeit die MILTON ERICKSON FOUNDATION als deren Präsident. Er ist einer der renommiertesten Vermittler der Erickson'schen Hypnotherapie, bei dem auch ich seit vielen Jahren gelernt habe und lerne.

Lektüreempfehlung: JEFFREY ZEIG, "Meine Stimme begleitet Sie überallhin - ein Lehrseminar mit Milton H. Erickson",  "Die Weisheit des Unbewussten - hypno­therapeutische Lektionen bei Milton H. Erickson",  "Hypnotische Induktionen - das Hervorrufen von Ressourcen und Potenzialen in Trance", "The Anatomy of Experiential Impact Through Ericksonian Psychotherapy"

Kursempfehlung: DAS YIN & YANG DES COACHINGS, SPINNER

Zirkuläres Fragen

 

Es gibt keine allgemein anerkannte Definition für zirkuläre Fragen. Zirkuläre Fra­gen sind laut FRITZ SIMON, einem der Chefdenker und Entwickler der systemi­schen Beratung, ganz einfach die Fragen, die Systemiker stellen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie nicht lineare Ursache-Wirkungsketten ergründen, sondern eine zirkuläre Kausalität von Wechselwirkungen, wo eine Wirkung bereits wieder Ursache ist, bis sich ein Kreis schliesst.

Die zirkuläre Sichtweise kontextualisiert Ereignisse. Die Ursache eines Problems wird nicht mehr in der Person eines Systemmitglieds gesehen, sondern in der Art, wie das System interagiert. Dies motiviert, sich mit den Beziehungen zu beschäftigen und möglicherweise etwas daran zu verändern. Wenn wir zirkulär fragen, beschäftigen sich die Gefragten automatisch mit dieser impliziten An­nahme und finden immer mehr Hinweise, die in diese Richtung zeigen.

Im Umgang mit Teams und Organisationen zeigt sich zunehmend die Nütz­lichkeit zirkulären Fragens.

Lektüreempfehlung: FRITZ SIMON, GUNDEL RECH-SIMON, „Zirkuläres Fragen“

Kursempfehlung: SPINNER, REGELN – NACH WESSEN PFEIFE TANZEN SIE

Zustandsmerkmale

Zustandsmerkmale sind die für unterschiedliche Zustände unterscheidbaren Merkmale.

Neuro: Embodiment, Körperempfindung, Haltung, Gestik, Mimik, kinästhetische Selbstanker; Verhaltensweisen
Linguistik: Werte, Glaubenssätze, innere Dialoge, Schlüsselwörter & Formulie­rungen, Metaphern, Symbole
Programmieren: Submodalitäten, Strategien, Metaprogramme, Trancephäno­mene

Das sind einerseits die für die jeweiligen Zustände entscheidenden Komponen­ten. Es sind aber zugleich die Hebel der Veränderung. Wenn ich die Zustands­merkmale verändere, dann verändere ich die Zustände.

Lektüreempfehlung: LESLIE CAMERON BANDLER, „The Emotional Hostage“, AARON BEN-ZE’EV, „Die Logik der Gefühle“

Kursempfehlung: SOULTRAIN – DAS ABC DER EMOTIONEN

GRATIS DOWNLOAD

Bereit zum Download: Das NLP SURVIVAL KIT neueste Version 10.1. Seit Jahren bei NLP- Lernern und NLP-Anwendern ein Insidertipp. Das Update für 2024.